Zwischen den beiden Halbfinalpartien in der Champions League gegen Real Madrid wartete der Ligaalltag auf Manchester City, Trainer Pep Guardiola veränderte seine Startelf im Vergleich zum Remis gegen die Königlichen (1:1) auf vier Positionen: De Bruyne, Grealish, Bernardo Silva und Stones erhielten eine Pause, dafür starteten Alvarez, Foden, Mahrez sowie Laporte in der Anfangself.
Zu Gast beim abstiegsbedrohten FC Everton hatte der Tabellenführer der Premier League zunächst Probleme. Die Toffees standen defensiv sehr tief und sicher, in der ersten Viertelstunde verzeichnete City keine Torchance. Für am meisten Wirbel im Everton-Strafraum sorgte eine Szene zwischen Laporte und Mina, als der City-Verteidiger vor einer Ecke Minas Hand wegschlug und Letzterer theatralisch zu Boden ging. Für eine Tätlichkeit reichte das allerdings nicht.
Premier League, 36. Spieltag
Everton setzte in der Folge in der Offensive sogar selbst Nadelstiche, Tarkowski und Holgate scheiterten aber bei einer guten Möglichkeit (35.). Dann brach Gündogan in seinem 300. Pflichtspiel für die Citizens den Bann - und wie. Der 32-Jährige nahm eine Flanke am Fünfmeterraum butterweich mit dem Oberschenkel an und versenkte den Ball mit dem Rücken zum Tor im Netz (37.).
Haaland legt mit dem Kopf nach
Nur zwei Minuten später bediente Gündogan per Flanke von der linken Seite Haaland, von dem zuvor lange Zeit wenig zu sehen war. Nun aber netzte der Norweger mit einem wuchtigen Kopfball aus fünf Metern, Everton-Keeper Pickford war chancenlos (39.). Kurz vor der Halbzeitpause verpasste Gündogan sogar noch das 3:0, die Everton-Verteidigung störte gerade noch rechtzeitig vor dem einschussbereiten Nationalspieler. Dennoch war City zur Pause auf Kurs.
Nur wenige Minuten nach Wiederanpfiff krönte Gündogan seinen starken Auftritt mit einem Traumfreistoß. Aus gut 18 Metern schlenzte der 32-Jährige den Ball aus zentraler Lage ins linke obere Eck, unhaltbar für Pickford. Das war die Vorentscheidung, City schaltete im Anschluss einen Gang zurück.
Everton kämpft - City lässt nichts mehr anbrennen
Dadurch übernahm Everton die Spielkontrolle und kam durch eine Doppelchance mit zwei Kopfbällen von Tarkowski und vom eingewechselten Onana fast noch zum Anschluss (67.). Weitere Möglichkeiten waren aber Mangelware, stattdessen hätten sich die Gastgeber nach einem harten Einsteigen von Pickford gegen Haaland nicht über einen Elfmeter beschweren dürfen, die Pfeife von Referee Anthony Taylor blieb aber stumm.
In der Schlussphase ließ City nichts mehr anbrennen und brachte den Dreier souverän über die Zeit - City hat damit die vergangenen elf Ligaspiele allesamt gewonnen. Der Vorsprung auf Arsenal beträgt vier Zähler, nachdem die Gunners am Sonntagabend eine 0:3-Niederlage gegen Brighton kassierten. City hat zudem ein Spiel weniger absolviert.
Nach dem Halbfinal-Rückspiel in der Champions League gegen Real Madrid am Mittwoch geht es für ManCity am kommenden Sonntag gegen Chelsea in der Liga weiter. Everton, das nur einen Punkt Vorsprung vor den Abstiegsrängen hat, trifft in den letzten beiden Ligaspielen noch auf Wolverhampton und Bournemouth.