RWE-Coach Walter Kogler reagierte auf die 0:4-Pleite in Chemnitz mit vier personellen Änderungen. Czichos, Odak und Möhwald kehrten nach ihren Sperren zurück, zudem bekam Kreuzer eine Chance von Beginn an. Baumgarten, Pfingsten-Reddig und Wiegel rotierten dafür zunächst auf die Ersatzbank, Mustapha (Rote Karte) fehlte komplett. Borussen-Trainer David Wagner brachte nach dem 3:3 gegen RB Leipzig drei neue Akteure. Thiele, Dudziak und Väyrynen standen in der Anfangsformation und ersetzten Kefkir (Gelbsperre), Nothnagel und Harder (beide Bank).
Der 35. Spieltag
In der Anfangsphase konzentrierten sich die Hausherren zunächst auf eine kontrollierte Defensive. Dem BVB boten sich hierdurch Räume im Mittelfeld, welche sie allerdings nicht entscheidend nutzen konnten. Beide Teams taten sich schwer, zwingende Torchancen zu kreieren. Ein Schuss von Ducksch aus der zweiten Reihe stellte Klewin vor keine größeren Probleme (8.).
Die Thüringer tasteten sich allmählich nach vorne und hatten durch Drazan die Chance zur Führung, der Erfurter scheiterte jedoch an Alomerovic, den Nachschuss setzte Brandstetter ans Außennetz (20.). Kurz darauf segelte der Ball nach einer Ecke durch den Strafraum der Gastgeber, kein Borusse konnte allerdings daraus Kapital schlagen (34.). Auf der Gegenseite verfehlte Brandstetter im Anschluss an eine Flanke das Gehäuse (37.), womit es mit dem torlosen Remis in die Pause ging.
Gastgeber kommen munter aus der Kabine
RWE startete engagiert und mit Schwung in den zweiten Spielabschnitt. Nach wenigen Minuten prüfte Drazan mit einem strammen Schuss Alomerovic, der BVB-Keeper parierte (48.). Wenig später war er allerdings geschlagen, als Engelhardt das Spielgerät zur Erfurter Führung über die Linie drückte (50.). Und nicht einmal eine Minute später hieß es plötzlich 2:0: Die Borussia verlor nach dem Anstoß das Leder, Brandstetter wurde per langem Ball geschickt und ließ Alomerovic keine Chance (51.).
Die Gäste steckten trotz des Doppelschlags nicht auf, der BVB drängte auf den Anschlusstreffer. Doch weder Ducksch alleine vor Klewin (59.), noch Harder nach schöner Ducksch-Vorlage (66.) konnten den Schlussmann überwinden. Das sollte sich im weiteren Verlauf rächen, denn die Thüringer nutzten eine Kontermöglichkeit zur Vorentscheidung: Möhwald bediente Kammlott, der zum 3:0 vollstreckte (83.). Der Dortmunder Thiele betrieb kurz darauf noch Ergebniskosmetik (85.), doch anschließend passierte nicht mehr viel, sodass es beim Erfurter Heimsieg blieb.
Nächsten Freitag (19 Uhr) reist Erfurt nach Darmstadt, die Dortmunder empfangen zeitgleich den SV Wehen Wiesbaden.