Elversbergs Trainer Roland Seitz nahm gegenüber dem 0:0 in Regensburg drei Wechsel vor. Itoua kehrte nach abgesessener Gelbsperre für Bastürk zurück, zudem begannen in der Offensive Zimmermann und Wolfert anstelle von Pinheiro und Rohracker. Ein Noro-Virus hatte den Trainingsbetrieb von Karsten Heine unter der Woche beeinträchtigt, insgesamt sechs Spieler waren flach gelegen und demnach nicht mit an Bord. Im Vergleich zum 2:1-Heimsieg gegen Kiel brachte der Übungsleiter aber "nur" zwei Neue: Top-Torjäger Fink (elf Treffer) und Kapitän Bankert rückten für Semmer und Scheffel in die Startelf.
"Wir wollen an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen und gegen Chemnitz mit aller Macht gewinnen. Genauso werden wir morgen von Anfang an auch auftreten", hatte der SVE-Coach im Vorfeld der Partie angekündigt. Seine Schützlinge ließen Seitz' Worten Taten folgen und starteten engagiert sowie zielorientiert in das letzte Saison-Heimspiel. Offenbar hatten die Hausherren bei ihrem Gegner eine Anfälligkeit bei Standardsituationen festgemacht, immer wieder flatterte das Leder bei ruhenden Bällen gefährlich durch den Gäste-Strafraum. Luz wirkte allerdings desorientiert (8.), Gyasi unkonzentriert (12.). Der Defensivmann war frei vor Pentke aufgetaucht, zeigte bei seinem Abschluss aber Nerven und setzte das Spielgerät über den Querbalken.
Auch die Chemnitzer nahmen aktiv an der Begegnung teil, ließen im Offensivspiel aber die letzte Konsequenz vermissen. Bestes Beispiel: Billick schaltete schneller als Fink und beförderte das Leder aus der Gefahrenzone (26.).
Finks Stich ins SVE-Herz
Inmitten einer weiteren Drangphase der Gastgeber trafen die Sachsen die abstiegsbedrohte SVE mitten ins Herz: Der aufgerückte Hensel war im Strafraum zu Fall gebracht worden, Angreifer Fink verwandelte den folgenden Strafstoß eiskalt (35.). Von diesem Nackenschlag wussten sich die Seitz-Schützlinge bis zum Seitenwechsel nicht mehr zu erholen und hatten vielmehr Glück, dass Hofraths Schuss nicht nur am bereits geschlagenen Kronholm, sondern auch am Pfosten vorbeirauschte (39.).
Luz nährt die Hoffnung
Heim-Coach Seitz reagierte nach Wiederanpfiff, brachte mit Pinheiro und Göcer zwei frische Offensivkräfte (46.). Ersterer zeigte sich prompt in Aktion: Der Joker stach um ein Haar, fand in Pentke allerdings seinen Meister (55.). Zwei Zeigerumdrehungen konnte auch der Schlussmann nicht mehr eingreifen - natürlich in Folge einer Standardsituation. Salems Hereingabe nickte Luz zum verdienten Ausgleich ein (57.).
Ein Punkt war für die akut abstiegsbedrohten Saarländer schlichtweg zu wenig - so rannten die Gastgeber weiter an und drängten auf den zweiten Treffer. Couragierte Elversberger wirkten in dieser Phase jedoch kopflos, schlossen ihre Angriffe meist überhastet ab.
Daran änderte sich auch in der Schlussphase nicht viel: Viel Aufwand - wenig Ertrag. So ließe sich der Auftritt der Gastgeber beschreiben. Weil sich für die Hausherren bis zum Abpfiff nicht die entscheidende Einschussmöglichkeit bot, blieb es bei der Punkteteilung.
Nächsten Samstag (13.30 Uhr) reist Elversberg zum Saisonabschluss nach Dortmund und ist dort zum Siegen verdammt, um die Chance auf den Klassenerhalt zu wahren. Chemnitz kämpft zeitgleich gegen den VfB Stuttgart II um einen gelungenen Saisonabschluss.