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Eintracht-Frauen angeln sich Bayer-04-Kapitänin Elisa Senß

Wechsel per Ausstiegsklausel

Eintracht angelt sich Nationalspielerin und Bayer-Kapitänin Senß

Bisher noch mit Leverkusener Kapitänsbinde am Arm: Elisa Senß.

Bisher noch mit Leverkusener Kapitänsbinde am Arm: Elisa Senß. IMAGO/Eibner

Anfang Dezember debütierte Elisa Senß in der deutschen Nationalmannschaft (beim 3:0 gegen Dänemark). Ein knappes Jahr später könnte es zum Debüt in der Champions League kommen. Denn mit ihrem seit Montag offiziell feststehenden Wechsel zu Eintracht Frankfurt im Sommer hat die 26-Jährige ihre Chancen schlagartig erhöht.

Rangiert die Eintracht trotz der jüngsten 1:2-Niederlage im Topspiel gegen den FC Bayern doch auf dem vierten Platz und hat dabei die beiden stärksten Gegner in der Rückrunde schon hinter sich gebracht. Damit könnten die Hessinnen am Ende der Saison zum dritten Mal in Serie das Duell mit der TSG Hoffenheim um Platz drei für sich entscheiden. Genau diese Position berechtigt zur Teilnahme an der Qualifikation zur Königsklasse.

Bayer sieht Parallelen zu Bayings und Gräwe

"Mein persönliches Ziel ist es, international zu spielen und mit der Eintracht in den nächsten Jahren auch um Titel mitzuspielen", sagt Senß in der SGE-Pressemitteilung. "Diese Verpflichtung zeigt, welche Ambitionen wir als Klub haben und wo wir hin wollen", lässt sich wiederum Katharina Kiel, Technische Direktorin, zitieren: "Wir sehen sie als eine Spielerin, die Verantwortung übernehmen und eine zentrale Rolle in unserem Team einnehmen kann."

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Damit der Wechsel trotz laufenden Vertrags bis 2025 bei Mittelfeldklub Leverkusen möglich wird, hat Senß als dortige Kapitänin eine Ausstiegsklausel gezogen. "Natürlich ist Elisas Abgang aus unserer Sicht schade, aber das bringt ihr Erfolg eben mit sich. Wenn wir eine Spielerin erfolgreich weiterentwickeln, ist es normal, dass sie irgendwann zu einem Klub mit anderen Möglichkeiten wechselt", sagt Thomas Eichin, Direktor Lizenz bei Bayer 04, und verwies auf die Abgänge von Jill Bayings (zu Bayern München) und Lisanne Gräwe (ebenfalls nach Frankfurt) im vergangenen Sommer.

Senß war im Sommer 2022 von der SGS Essen gekommen und hatte sich vor allem in dieser Saison als griffige, umsichtige zentrale Mittelfeldspielerin für höhere Aufgaben empfohlen. Auf ihrer Position hat Frankfurt nicht erst seit dem Kreuzbandriss von Tanja Pawollek Bedarf.

pab

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