Barça hatte nach zuvor drei sieglosen Partien in der Liga die Meisterschaft vor dem letzten Spieltag schon verspielt und anschließend Superstar und Kapitän Messi vorzeitig in den Urlaub geschickt. Die Partie gegen Schlusslicht und Absteiger SD Eibar hatte daher sportlich quasi keinerlei Bedeutung mehr, Ronald Koeman setzte daher auch nicht seine beste Elf ein, Jordi Alba oder Piqué saßen beispielsweise nur auf der Bank.
Und exakt so sah der müde Samstagabendkick dann auch aus. Barça verweigerte jegliche Offensivbemühungen, im ersten Abschnitt hatten die Gäste einen einzigen - ungefährlichen - Abschluss, Eibar verzeichnete immerhin elf Schüsse. Dabei musste Neto, der Keeper der Katalanen, der den verletzten Marc-André ter Stegen vertrat, nach einer halben Stunde gegen Kike Garcia einmal parieren (31.) - es konnte im zweiten Abschnitt also nur besser werden.
Koeman wechselt dreifach - Weiterhin wenig los
Dass Koeman der gleichen Auffassung war, zeigte er, indem er mit Wiederanpfiff Braithwaite, Jordi Alba und Umtiti brachte, zehn Minuten später humpelte auch noch Ilaix Moriba vom Rasen, Riqui Puig ersetzte ihn.
Trotz der vielen Wechsel veränderte sich am Spiel nichts, die Katalanen gingen nicht ins Risiko, da ein Punkt reichte, um Rang drei vor Sevilla abzusichern. Auch der Absteiger schien mit einem Zähler beim großen FC Barcelona immer zufriedener, die Luft war von Minute eins an draußen und blieb auch dort - zumindest bis Minute 81.
Griezmann mit dem Zungenschnalzer - Inui an die Latte
Denn in dieser setzte sich Dembelé etwas glücklich auf rechts durch und kam bis zur Grundlinie. Seine Flanke landete über Umwege am linken Fünfmeterraumeck, wo Griezmann den Ball sehenswert per Seitfallzieher in den rechten Winkel nagelte - 1:0.
Eine einzige Aktion reichte Barça also, um dann doch noch einen versöhnlichen Saisonabschluss zu finden, da kurz vor Schluss ein abgefälschter Schuss des ehemaligen Bundesliga-Profis Inui nur an die Latte ging (89.).
Dennoch steht eventuell ein großer Umbruch in der Sommerpause an. Der Verbleib von Lionel Messi steht ebenso noch in den Sternen wie der von Koeman. Auch Griezmann und Dembelé konnten in dieser Saison nicht überzeugen und stehen in der Kritik.