Auf andere Plätze mussten die Königlichen erst einmal nicht schauen. Real Madrid hatte zu gewinnen, und nur falls Atletico das nicht gelingen würde, wäre die Meisterschaft eingetütet gewesen. Doch nach aktivem, wenn auch nicht gefährlichem Beginn geriet der Titelverteidiger stattdessen in Rückstand.
Villarreals Leistungsträger Moreno steckte fein für Pino durch, der Courtois aus wenigen Metern überwand (20.). Auch in der Folge blieb das Team des womöglich scheidenden Trainers Zinedine Zidane nach Ballverlusten extrem anfällig und vorne einiges schuldig. Eine Großchance hatte nur Modric, der aus neun Metern verzog (34.). Mit dem Pausenpfiff köpfte Casemiro genau in Rullis Arme (45.+1).
Real dreht spät auf
Früh im zweiten Abschnitt jubelte der spanische Rekordmeister dann, wenn auch nur kurz. Torgarant Benzema hatte eingeköpft, zuvor jedoch knapp im Abseits gestanden (55.). Vielleicht auch gerade weil sich die Gäste zurückzogen, gelang es Madrid weiterhin nicht, zumindest den Ausgleich zu erzielen. Benzema konnte auch einen Fehlpass von Keeper Rulli nicht nutzen (66.).
Das änderte sich erst in der Schlussphase, als der Franzose zunächst das 1:1 schlenzte (87.) und anschließend Modrics 2:1 vorbereitete (90.+2). Doch es genügte für Real nicht, die eigenen Hausaufgaben zu erledigen, da parallel auch Atletico einen Rückstand gedreht hatte und feiern durfte.
Nach dem Titel in der Vorsaison bleibt den Blancos somit nur die Vizemeisterschaft, während Villarreal, das am Mittwoch im Europa-League-Finale auf Manchester United trifft, Conference-League-Platz sieben nicht verbessern konnte. Gewinnt das Team von Trainer Unai Emery allerdings das Endspiel von Danzig, würde Villarreal nächste Saison in der Champions League an den Start gehen.