Beim 0:1 im Niederrheinpokal gegen Uerdingen durfte Boris Schommers sein Debüt geben, am Samstagnachmittag stand dann die Liga-Premiere als MSV-Coach an. In Liga drei durfte der MSV noch unter Engin Vural am 10. Spieltag erstmals aufatmen, nachdem die Zebras beim 1:0 gegen die SpVgg Unterhaching den ersten Saisonsieg feiern konnte. Im Vergleich zum Sieg gegen Unterhaching stellte Schommers auf drei Positionen um: Pusch, Köther und König begannen für Knoll, Michelbrink und Ekene.
Auf der Gegenseite wollte sich Arminia Bielefeld nach dem Krisen-Start in die neue Saison weiter in der Tabelle nach vorne arbeiten. Dafür vertraute Trainer Michel Kniat der selben Elf, die auch beim 3:1 über den SV Waldhof Mannheim am vergangenen Wochenende von Beginn an auf dem Feld gestanden hatte.
3. Liga, 12. Spieltag
Klos bricht den Bann
Dem Namen "Top-Spiel" wurde die Partie im ersten Durchgang nur selten gerecht. Beide Mannschaften brauchten lange, um Sicherheit zu finden, Ballaktionen spielten sich zumeist auf Höhe der Mittellinie ab. Vom MSV kam mit Ausnahme eines Fernschusses von Feltscher (7.) in Durchgang eins rein gar nichts, doch auch die Arminen taten sich lange schwer. Rund sieben Minuten vor der Halbzeit brach Routinier Klos den Bann und veredelte eine Boujellab-Vorlage zur 1:0-Führung für die Gäste (38.).
Auch im zweiten Durchgang zeigten sich die Ostwestfalen deutlich aktiver, rund zehn Minuten nach Wiederanpfiff hatte Schneider den zweiten Treffer auf dem Kopf. Nach einer Hereingabe von Wörl durfte der Innenverteidiger völlig frei köpfen, doch Müller war bei diesem zentral platzierten Abschluss zur Stelle (55.). Trotz mehrerer Wechsel ging bei den Hausherren auch in den zweiten 45 Minuten kaum etwas im Spiel nach vorne. Als offensives Highlight galt da schon der Versuch eines Fallrückziehers von Pledl (72.), der nach mehrwöchiger Verletzungspause sein Comeback feierte.
Feltscher vergibt die letzte Chance
Auch die Bielefelder beschränkten sich weitgehend auf die Defensivarbeit, in der Offensive setzte der Zweitliga-Absteiger nur vereinzelt Nadelstiche. So kam der eingewechselte Yildirim nach einem Freistoß zum Abschluss, sein Versuch eines Hebers über Müller flog jedoch über den Querbalken (80.). Kurz vor Schluss musste sich der MSV-Keeper dann doch noch einmal auszeichnen, als er einen abgefälschten Geerkens-Schuss mit einem starken Reflex parieren konnte (90.).
Auf der Gegenseite ackerte ein bis dato völlig harmloses Duisburg bis in die Nachspielzeit und bekam mit Ablauf derer auch noch eine große Möglichkeit. Feltscher setzte seinen Kopfball nach einer Mogultay-Flanke aber neben den Kasten (90.+6). Danach war Schluss, Bielefeld konnte sich erstmals in dieser Saison über drei Spiele ohne Niederlage in Serie sowie den zwischenzeitlichen Sprung auf Rang zwölf freuen, während Duisburg auch weiterhin die Rote Laterne trägt.
Am kommenden Samstag (14 Uhr) steht für den MSV Duisburg das Derby gegen Rot-Weiss Essen an. Zeitgleich bekommen es die Bielefelder zuhause mit dem FC Ingolstadt zutun.