Im Vergleich zur 1:2-Auftaktpleite gegen Oberhausen brachte MSV-Trainer Seppo Eichkorn Gruev für Hoersen und Keidel für Wedau. Alemannen-Coach Eugen Hach dagegen vertraute bis auf eine Ausnahme der Elf, die gegen Reutlingen unglücklich 1:3 verlor . Kapitän Diane kehrte zurück, für ihn musste Lämmermann auf die Bank.
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Die Duisburger bestimmten ganz klar die erste Hälfte. In der Mittelfeldzentrale trieb Gruey geschickt an und war auch bei Standards gefährlich. Auf beiden Außenbahnen der Zebras erarbeiteten sich Keidel (rechts) und Liebers klare Vorteile gegen ihre Gegenspieler Rauw und Caillas. Allein vor dem Tor zeigten sich die Spieler von Trainer Eichkorn viel zu nachlässig. Besonders Ebbers vergab zwei Mal gute Gelegenheiten, um seine Farben in Front zu schießen (8., 41.). Die Offensivbemühungen der Alemannen hingegen waren im ersten Durchgang enttäuschend. Dafür war ihr Spiel viel zu sehr durch die Mitte angelegt, wo die Duisburger Hintermannschaft keine Mühe hatte, die Alemannen schon im Ansatz zu stoppen. Bezeichnend: MSV-Keeper Stauce musste nur einen Fernschuss von Diane parieren (40.).
Wer gedacht hätte, Alemannia würde seine zurückhaltende Taktik nach dem Seitenwechsel aufgeben, sah sich bitter enttäuscht. Duisburg machte weiter gewaltig Druck und beherrschte in der Anfangsphase des zweiten Durchgangs Ball und Gegner nach Belieben. Dabei glänzte die Eichkorn-Elf vor allem mit gekonntem Passpiel, so dass die Alemannen zumeist hinterherliefen.
Nach gut einer Stunde reagierte Aachens Trainer Hach, brachte mit Lämmermann eine Offensivkraft für Caillas. Doch der Schuss ging wahrlich nach hinten los. Eine Minute später nutzte Ebbers seine vierte Großchance per Kopf zum 1:0 für die Duisburger. Jetzt schien der Bann gebrochen beim Erstliga-Absteiger. Policella mit einem fulminanten Solo und Ebbers mit einem Doppelpack brachten einen auch in dieser Höhe völlig verdienten Sieg unter Dach und Fach.
Mit einer über 90 Minuten engagierten Leistung schoss sich der MSV Duisburg zurück ins Aufstiegsrennen. Zu einer deutlichen kämpferischen Überlegenheit kam im zweiten Abschnitt der spielerische Glanz, so dass das klare 4:0 sogar als schmeichelhaft für die Aachener zu bezeichnen ist. In dieser Verfassung - ein Fernschuss in 90 Minuten, dazu eklatante Stellungsfehler in der Defensive - muss die Alemannia wohl bis zum Schluss um den Klassenerhalt zittern.