Dynamo-Coach Markus Kauczinski entschied sich im Vergleich zur 1:2-Niederlage gegen Saarbrücken für zwei neue Gesichter: Ex-Bielefelder Weihrauch und Hartmann, der in dieser Saison erstmals in der Startelf stand, begannen für Will und Ehlers, die zunächst auf der Bank Platz nahmen.
1860-Trainer Michael Köllner sah nach dem 6:1-Erfolg gegen Halle keinen großen Bedarf für Veränderungen, einzig Tallig kehrte für Greilinger (Bank) in die Startformation zurück. Auf Back-up-Stürmer Martin Pusic musste Köllner hingegen verzichten, der 33-Jährige hatte sich im Abschlusstraining einen Bruch des Mittelhandknochens zugezogen.
Dynamo Dresden gegen 1860 München. Eine Begegnung zweier traditionsreicher Klubs, die man sich wohl nicht in der 3. Liga vorstellt. Top-Spiel stand demnach drauf, war zunächst aber nicht wirklich drin…
Gnadenlos effizient: Steinharts schöner Distanzschuss
Der Zweitliga-Absteiger aus Sachsen übte in den Anfangsminuten enormen Druck aus, stand sehr hoch und ließ die Löwen zunächst kaum aus der eigenen Zone kommen. Allerdings fehlte der erkennbare Ertrag. Die Sechziger fanden sich nach kurzer Eingewöhnungszeit deutlich besser in der Partie zurecht, konnten offensiv jedoch auch noch keine Akzente setzen - bis zur 27. Minute. Mit dem ersten wirklichen Abschluss der Begegnung veränderte sich der Spielstand auf der Anzeigetafel: Steinhart profitierte von einer unsauberen Klärungsaktion von Dynamo-Kapitän Mai und vollendete sehenswert aus der zweiten Reihe.
3. Liga, 10. Spieltag
Stark-Solo bringt Dynamo in Fahrt
Bereits fünf Minuten später konnte Dresden die Freude der Gäste aus Bayern aber dämmen: Ex-Löwe Stark profitierte von einer zu passiven Defensive, zog an mehreren Gegenspielern mühelos vorbei und egalisierte per Aufsetzer ins linke Eck. Die SGD wurde durch den Ausgleichstreffer kräftig beflügelt, drückte in der restlichen Zeit vor dem Halbzeitpfiff auf die Führung - und war denkbar knapp dran. Kapitän Mai scheiterte erst per Distanzhammer an Hiller (42.), köpfte dann den darauffolgenden Eckball aus fünf Metern nur an die Latte (43.). Auch bei Hosiners Kopfballversuch fehlte die nötige Präzision (44.). So ging es mit einem - aus Münchner Sicht - eher glücklichen 1:1 in die Pause.
Königsdörffer dreht den Spieß um
Der zweite Durchgang startete deutlich munterer als der erste. Bereits kurz nach dem Seitenwechsel hatte Mölders aus wenigen Metern die Großchance auf die erneute Führung, doch Broll überragte mit einer starken Flugeinlage (48.). Nach dem schwungvollen Start flachte die Partie aber ziemlich schnell wieder ab, beide Mannschaften neutralisierten sich für rund 20 Minuten wieder weitestgehend. Dann brach der bis dahin unauffällige Weihrauch auf der linken Seite durch, blieb mit dem Querpass auf Hosiner allerdings hängen (70.). Kleines Trostpflaster: Es gab zumindest Ecke. Und die sorgte mit ordentlich Dusel für die erstmalige Dresdner Führung: Das Spielgerät prallte von Mölders Schienbein zurück an den ersten Pfosten, wo Königsdörffer goldrichtig stand und ins kurze Eck zum 2:1 vollstreckte (70.).
Die Löwen standen nun unter Zugzwang, brauchten in der Schlussphase noch einen Treffer, um die erste Auswärtsniederlage der Saison abzuwenden. Doch von der Köllner-Elf ging keine wirkliche Gefahr mehr aus, während Dresden noch einige vielversprechende Ansätze verbuchte. So behielten die Sachsen die drei verdienten Punkte in der Heimat, setzten sich erstmals seit dem 14. April 2014 (4:2) gegen den TSV 1860 München durch und kletterten in der Tabelle nach oben. Die Weiß-Blauen mussten sich nach einer spielerisch dünnen Leistung indes erstmals in der Ferne geschlagen geben und haben es verpasst, den Abstand zu Spitzenreiter Saarbrücken wieder auf zwei Punkte zu verringern.
Dynamo Dresden ist am nächsten Samstag (14 Uhr) in Rostock zu Gast. 1860 München empfängt zur gleichen Zeit den KFC Uerdingen.