Bei den Dortmunder, die sich in den letzten Wochen Scheuklappen verordnet und den Blick auf die Tabelle vermieden hatten, ging es darum, die Aufholjagd mit zuletzt zehn Punkten aus fünf Spielen fortzusetzen. Entsprechend sah BVB-Trainer David Wagner nach dem 3:0-Sieg bei Energie Cottbus keinen Grund für große Veränderungen. Lediglich im Sturm ließ er Derstroff anstelle von Ioannidis beginnen.
Und auch Dynamo-Coach Peter Nemeth schien mit der Leistung seiner Startformation beim 5:1-Sieg gegen Unterhaching zufrieden und nahm keine Änderungen vor.
Der 37. Spieltag
Beide Mannschaften begegneten sich von Beginn an mit offenem Visier: Bereits nach vier Minuten brachte Hefele die Gäste nach einem Eckball aus kurzer Distanz in Führung. Doch die Dortmunder ließen sich von diesem frühen Rückstand nicht beirren und erzielten nur fünf Zeigerumdrehungen später das 1:1. Einen abgefälschten Distanzschuss von Amini konnte Kirsten nicht entschärfen.
Mit dem Ausgleich übernahm der BVB das Kommando, agierte aus einer sicher stehenden Defensive und ließ zahlreiche Möglichkeiten ungenutzt verstreichen: Harder scheiterte an Kirsten (14.), Derstroff kam nach einer scharfen Hereingabe zu spät zum Kopfball (21.) und Kefkir traf lediglich das Außennetz (24.). Die größte Chance hatte erneut Harder, der, von Kefkir freigespielt, den Ball an die Latte setzte (29.). Nachdem auch Narey Kirsten nicht überwinden konnte (43.), gehörten die letzten Aktionen der ersten Halbzeit den Gästen: Einen Heber von Dürholtz konnte Almerovic entschärfen (43.), anschließend patzte der BVB-Schlussmann aber bei einer Ecke. Müller nutzte den Fehler und schob den Ball zum 2:1 über die Linie (43.).
Dynamo legt nach - Dürholtz erhöht auf 3:1
Auch wenn sich das Geschehen in den ersten Minuten der zweiten Hälfte hauptsächlich zwischen den Strafräumen abspielte, kam Dynamo als aktiveres Team aus der Kabine. Die Gäste verzeichneten durch einen Stefaniak-Kopfball (50.) und einen Alleingang von Eilers (60.) die ersten Chancen und ließen wenig später das 3:1 folgen. Dürholtz machte den Treffer aus spitzem Winkel (63.).
Trotz des drohenden Abstiegs gelang es dem BVB über weite Strecken nicht, sich gegen die Niederlage zu wehren. Zwar war den Spielern der Wille anzusehen, immer wieder liefen sie sich aber in den Dresdner Reihen fest. Lediglich ein Freistoß von Kefkir forderte Kirsten (73.). In der Schlussphase gelang es der Borussia dann aber doch, noch einmal für Hoffnung zu sorgen: Harder vollstreckte nach Zuspiel von Kefkir zum 2:3-Anschlusstreffer (78.). In den letzten Minuten warfen die Westfalen alles nach vorne, gingen mit Alomerovic zur Ecke (90.), schafften es aber nicht, die 15. Saisonniederlage und den damit verbundenen Abstieg in die Regionalliga West abzuwenden.
Dortmund II verabschiedet sich am kommenden Samstag (13.30 Uhr) im letzten Ligaspiel 2014/15 bei Preußen Münster aus der 3. Liga. Dresden empfängt zeitgleich Hansa Rostock.