U-21-Weltmeisterschaft

Serbien geknackt: DHB-Team zieht bei der U-21-WM ins Finale von Berlin ein

Ungarn am Sonntag als letzte Hürde

Serbien geknackt: DHB-Team zieht bei der U-21-WM ins Finale von Berlin ein

Schrei vor Glück: Justus Fischer überzeugte am Kreis.

Schrei vor Glück: Justus Fischer überzeugte am Kreis. IMAGO/wolf-sportfoto

Mit einer Energieleistung hat sich die DHB-Auswahl das Finalticket gesichert. Serbien erwies sich zunächst als der zu erwartende unbequeme Gegner. Da die deutsche U 21 den Kontrahenten dauerstresste, sprang letztlich jedoch ein klarer Sieg heraus. 

Die Anfangsphase in der Berliner Max-Schmeling-Halle verlief noch ausgeglichen, keines der beiden Teams konnte sich entscheidend absetzen. Dass die deutsche Mannschaft nicht ins Hintertreffen geriet, war auch Lasse Ludwig zu verdanken. Der Keeper hatte den Vorzug vor David Späth erhalten und zeigte einige sehenswerte Paraden. 

Handball, U-21-WM

Da das Heuberger-Team im Angriff zunächst konsequenter agierte, sprang bis Mitte der ersten Hälfte ein Drei-Tore-Polster heraus (8:5). Serbiens Coach Djordje Teodorovic nahm die erste Auszeit und wurde dabei recht laut - es half nichts. Nur wenige Sekunden später drehte Linksaußen Tim Freihöfer beim Gegenstoß den Ball über den Kopf des serbischen Keepers hinweg, der zu früh nach unten ging - der spektakulärste Treffer der Partie bis zu diesem Zeitpunkt. 

Rot für Serbien bringt keinen Vorteil

In der 18. Minute musste Serbien den nächsten Rückschlag verkraften. Luka Rogan ging in der Abwehr gegen Nils Lichtlein zu ungestüm zu Werke, der Kreisläufer sah nach einem Schlag an den Hals die Rote Karte. Doch die bissigen Serben ließen sich nicht abschütteln - zumal Deutschland mehrere klare Wurfchancen, vor allem von den Außenpositionen, ungenutzt ließ. Zum zerfahrenen Spiel trugen auch die unsicher wirkenden Schiedsrichter mit einigen merkwürdigen Entscheidungen bei. 

Nachdem die DHB-Auswahl in der 26. Minute das 13:13 kassiert hatte, nahm Heuberger seinerseits die Auszeit. Immerhin: Zur Pause war die deutsche Auswahl auch dank Kreisläufer Justus Fischer (4 Tore) und des energischen Lichtlein wieder mit 17:15 in Front. 

DHB-Team bleibt druckvoll, Serbien bricht ein

Die ganz große Spannung sollte in Berlin danach nicht mehr aufkommen. Das DHB-Team machte im zweiten Abschnitt da weiter, wo es zu Ende des ersten aufgehört hatte. Zwar blieben weiterhin einige gute Wurfchancen ungenutzt, doch das personell gebeutelte Serbien konnte das Tempo schlicht nicht mehr mitgehen. Nach einem erfolgreichen Gegenstoß von Florian Kranzmann (8 Tore) ging das deutsche Team erstmals mit fünf Toren in Führung, und da auch der zum "Player of the Match" gewählte Renars Uscins (9 Tore) den Ball regelmäßig von halbrechts versenkte, war Serbiens Gegenwehr trotz insgesamt neun Toren von Milos Kos irgendwann gebrochen. Zwischenstand nach 40 Minuten: 27:21.

Die deutsche Auswahl agierte weiter druckvoll und ließ bei Serbien keine Hoffnung mehr aufkommen. Spätestens nach dem Treffer zum 33:25 nach einem Doppel-Kempa war die Messe endgültig gelesen (52.). Letztlich sorgte das Heuberger-Team mit einem 40:30-Erfolg sogar für ein Schützenfest. "Wir sind überglücklich, dass wir das Spiel am Ende sehr deutlich gewinnen konnten", sagte der DHB-Coach. "Jetzt haben wir unsere Medaille sicher, jetzt kann es nur noch besser werden."

Wer im Finale am Sonntag (18 Uhr) warten würde, wussten beide Mannschaften schon vor Anpfiff. Ungarn hatte gegen Island beim 37:30 (19:14) wenige Probleme. Deutschland winkt  der dritte WM-Titel im U-21-Bereich und der erste seit 13 Jahren.

Deutschland - Serbien 40:30 (17:15)

Deutschland: Späth, Ludwig; Uscins (9), Kranzmann (8), Lichtlein (5), Fischer (4), Freihöfer (3), Sauter (3), Seitz (3), Heitkamp (3), Langhoff (1), Scholtes (1), Wilhelm, Beneke, Sajenev, Häseler
Schiedsrichter: Belkhiri/Hamadi (Algerien)
Zuschauer: 5206

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