Darmstadts Coach Torsten Lieberknecht brachte nach dem 3:2 gegen Heidenheim fünf neue Akteure in die Startelf. Ronstadt, Müller, Gjasula, Marvin Mehlem und Seydel rückten in die Startelf. Letzterer ersetzte Pfeiffer, der bisher auf zwölf Saisontore kommt. Außerdem nahmen Honsak, Schnellhardt und Isherwood auf der Bank Platz. Rechtsverteidiger Bader fehlte verletzungsbedingt im Aufgebot.
Sandhausens Trainer Alois Schwartz tauschte im Vergleich zum 3:1 gegen Hannover lediglich einmal: Diekmeier übernahm wieder die Kapitänsbinde und ersetzte Kinsombi, der vorerst auf der Bank saß.
In Darmstadt lieferten sich beide Mannschaften nach ruhigen ersten Minuten ein temporeiches Duell. Die favorisierten Lilien rissen die Spielkontrolle aber immer mehr an sich und wurden ihrer Favoritenrolle gerecht: Seydel vergab die erste Großchance der Hausherren und scheiterte mit seinem Kracher am Lattenkreuz (13.)
Darmstadt kontert Sandhausen im eigenen Stadion aus
Nachdem der SVS bis dato kaum Akzente setzen konnte, war plötzlich Diekmeier auf rechts durch und verursachte mit seiner Flanke beinahe ein Eigentor von Kempe - doch der Pfosten rettete für Darmstadt (17.). Schuhen reagierte schnell und leitete den Konter ein, der dem SVD die Führung bescheren sollte: Dabei bediente Marvin Mehlem Seydel, der im Eins-gegen-eins mit Drewes eiskalt verwandelte, mustergültig mit einem Pass zwischen die beiden Innenverteidiger (17.).
Nach dem Führungstreffer wirkte Sandhausen vorerst bedient und ließ sich immer weiter in den eigenen Strafraum drängen. Nach einer Ecke klärte Testroet den Ball auf der eigenen Linie und verhinderte so das 0:2 in allerletzter Sekunde (22.).
Ajdini verpasst aus elf Metern
Die Klärungstat des Stürmers diente dem SVS, der wieder mehr Vertrauen ins eigene Spiel gewann, als Weckruf. Testroet rutschte aber im Strafraum weg (32.), ehe auch Ajdini in leichter Rücklage aus elf Metern den Ausgleich verpasste (36.). Vor der Pause verbuchte Kempe den letzten Aufreger, als er einen Freistoß nur knapp über den Querbalken setzte (39.). Letztlich nahmen die favorisierten Lilien den knappen Vorsprung mit in die Kabine.
Aus den Katakomben kamen beide Mannschaften personell unverändert. Etwas spritziger startete Sandhausen in Durchgang zwei, verpasste aber in Person von Diekmeier den möglichen Ausgleich erneut (49.), bis Soukou kurze Zeit später einen Freistoß aus 17 Metern flach in die Mauer setzte (54.). Die Partie wurde anschließend vor allem von intensiven Zweikämpfen im Mittelfeld geprägt, worunter der Spielfluss etwas litt. Die ereignislose Phase beendete dann Kempe, bei dessen Abschluss aus der zweiten Reihe nicht viel zum 2:0 fehlte (64.). Nur drei Minuten später zwang der Standardspezialist dann Drewes zur Flugparade (67.).
Joker Kutucu trifft spät zum 1:1
Der 26. Spieltag
Die Schlussphase begann nach Kempes Doppelchance recht schleppend. Beide Trainer brachten neues Personal auf den Rasen, doch das Tempo des Spiels ebbte immer mehr ab. Kurz vor Schluss entriss der eingewechselte Kutucu dem SV Darmstadt aber doch noch den Sieg, der ehemalige Schalker verwertete Soukous Vorarbeit zum 1:1 (84.). Sandhausen ließ nach dem Ausgleich nichts mehr anbrennen und sammelte beim schwierigen Auswärtsspiel einen wichtigen Zähler.
Darmstadt springt trotz der Punkteteilung voererst auf Rang eins, wird sich aber dennoch über zwei verlorene Zähler ärgern. Der SVD reist am 27. Spieltag zum Topspiel nach Bremen (Samstag, 20.30 Uhr). Sandhausen bekommt es am Nachmittag mit Rostock zu tun.