Am Donnerstagmorgen informierte Danso die Verantwortlichen des FCA über seinen Entschluss. Er wolle den Verein verlassen und deshalb im Testspiel gegen Qarabag Agdam nicht auflaufen. Beim Training am Vormittag drehte Danso noch lockere Runden um den Platz. Anschließend schickten die Augsburger den Abwehrspieler nach Hause.
Danso will weg aus Augsburg, zuletzt zeigte Aufsteiger Greuther Fürth Interesse, doch eine Leihe zu einem Ligakonkurrenten kam für den FCA nicht infrage. Ein marktgerechtes Angebot gibt es aus Sicht der Augsburger bislang allerdings nicht. Dem Vernehmen nach soll es aber eine Offerte des französischen Erstligisten RC Lens geben, die seit einigen Tagen vorliegt und die im mittleren einstelligen Millionenbereich liegt.
Dansos Vertrag läuft noch bis 2024. Mit seiner Abreise aus dem Trainingslager am Walchsee dürfte sich der Österreicher eine Zukunft beim FCA allerdings erst einmal verbaut haben. Dabei wäre seine Chance, sich einen Platz zu erkämpfen, in dieser Vorbereitung groß gewesen. Zumindest vorübergehend. Mit Felix Uduokhai (Olympia-Teilnahme) und Reece Oxford (Meniskusoperation) muss Markus Weinzierl derzeit auf zwei Abwehrspieler verzichten.
Reuter zeigte sich noch am Mittwoch zufrieden mit Danso
"Wir können jetzt keinen Innenverteidiger hergeben", hatte Weinzierl deshalb zuletzt betont. Danso fühlt sich beim FCA als Platzhalter, die Rolle als Back-up ist ihm nicht genug. Die Vorstellungen des Spielers und die des Vereins gehen deutlich auseinander, das Vertrauensverhältnis wirkt nachhaltig gestört.
Manager Stefan Reuter sagte noch am Mittwoch über Danso: "Wir sind sehr zufrieden und sehen ihn sehr positiv." Der Spieler selbst beurteilt seine Situation beim FCA offenbar komplett anders. In den vergangenen beiden Spielzeiten war das Eigengewächs jeweils verliehen, zunächst an den FC Southampton, dann an Fortuna Düsseldorf. Nun macht Danso deutlich, dass er Augsburg erneut verlassen möchte.