Energie-Coach Claus-Dieter Wollitz tauschte seine Startformation im Vergleich zum 2:1-Sieg bei Erzgebirge Aue auf zwei Positionen: Jula ersetzte Jovanovic im Sturm, im defensiven Mittelfeld rückte Roger für Kurth ins Team.
Augsburgs Trainer Jos Luhukay reagierte auf die 1:2-Niederlage gegen Aachen und stellte seine Mannschaft auf fünf Positionen um: Möhrle, de Jong, Ndjeng, Rafael und Thurk ersetzen Hosogai, Baier, Werner, Oehrl und Hain.
Cottbus zeigte von Beginn an keinen Respekt vor dem Tabellenzweiten und störte die Gäste früh beim Spielaufbau. Die eigenen Bemühungen, mit schnellem Kurzpassspiel nach vorne zu kommen, wurden von den Augsburgen jedoch vor dem eigenen Sechzehner erfolgreich unterbunden. Folglich entstanden keine Torraumszenen.
Der 32. Spieltag
Die erste gefährliche Aktion endete in einem Strafstoß: Thurk wurde im Strafraum angespielt und von Hünemeier abgegrätscht. Der Verteidiger sah zurecht Gelb - Augsburg bekam den Elfmeter zugesprochen. Rafael trat an und versenkte das Leder sicher links unten im Tor zum 1:0 (16.).
In der Folge zogen ich die Schwaben in ihre eigene Hälfte zurück und machten die Räume eng. Energie fand kein Mittel, um diese Kompaktheit zu knacken. Dafür lauerten die Gäste auf Konter: Thurk spielte Rafael frei, der alleine durch gewesen wäre. Doch Kirschbaum kam aus seinem Tor und klärte in letzter Sekunde mit dem Fuß (28.). Kurz darauf zischte ein 20-Meter-Knaller von Ndjeng knapp links vorbei (30.).
Erst in den Schlussminuten der ersten Halbzeit kam Energie zu Torchancen: Jentzsch klärte nach einem langen Ball mit beiden Fäusten gegen den einköpfbereiten Jula (39.). Wenig später tunnelte Petersen Callsen-Bracker und prüfte Jentzsch aus 17 Metern (41).
Julas Hammer gleicht das Spiel aus
Emil Jula (u.) bedankte sich für sein Startelf-Comeback und traf zum 1:1. Daniel Adlung sattelte zum Torjubel auf. picture alliance
Nach der Halbzeitpause führte erneut die erste gefährliche Aktion zum Tor: Der aufgerückte Hünemeier flankte flach von links und fand Jula. Der Rumäne zog aus 17 Metern direkt ab und platzierte den Ball unhaltbar für Jentzsch links unten im Tor (52.).
In der Folge dominierten die Lausitzer, die zusehends Oberwasser bekamen und mächtig auf die Führung drängten. Statt auf kurze Pässe, setzte der FCE nun auf lange Bälle oder kam verstärkt über die Flügel. Petersen tauchte alleine vor Jentzsch auf. Der FCA-Keeper riskierte Kopf und Kragen und grätschte den Ball im letzten Moment vom Fuß (58.). Etwas später war es Petersen, der eine scharfe Hereingabe nur um Milimeter verpasste (62.), ehe Möhrle dem einschussbereiten Jula den Ball vom Fuß grätschte (64.).
Die Einwechslung von Shao (71.) leitete eine turbulente Phase ein: Der Chinese hämmerte einen Freistoß aus 25 Metern knapp rechts am Pfosten vorbei (74.). Dann folgten Chancen im Minutentakt: Petersen nahm einen langen Ball klasse im Sechzehner an, umkurvte Möhrle und schloss ab. Sein Schuss war aber zu ungenau (75.). Im Gegenzug marschierte Bellinghausen durch den Cottbuser Strafraum, legte quer zu Rafael, der auf Ndjeng ablegte. Der Augsburger zog sofort ab - Kirschbaum parierte aber glänzend (76.). Kurz darauf prüfte Callsen-Bracker Kirschbaum mit einem Kopfball aus sieben Metern. Der FCE-Schlussmann packte aber sicher zu (78.).
In den Schlussminuten ging die Spielfreude beider Teams wieder ein wenig verloren: Augsburg war mit dem Ergebnis zufrieden und konzentrierte sich auf den Defensivverbund. Cottbus dagegen fand kein Mittel mehr, um das FCA-Tor in Gefahr zu bringen. So blieb es beim 1:1.
Energie Cottbus ist am Sonntag bei Union Berlin zu Gast, während der FC Augsburg den FSV Frankfurt empfängt.