Bei Burghausen gab es im Vergleich zum 1:1-Unentschieden im Nachholspiel bei Greuther Fürth nur eine personelle Änderung: Für den Gelb-Rot-gesperrten Hertl agierte Nico Herzig. Aues Trainer Gerd Schädlich brachte nach dem 2:0-Erfolg gegen Cottbus Kurth für Trehkopf.
Beide Teams begannen forsch, auch die Gäste aus Aue versteckten sich nicht, Burghausen erspielte sich aber früh leichte Feldvorteile. Der FCE antwortete mit schnell vorgebrachten Gegenangriffen. Die frühe Führung für die Schädlich-Schützlinge kam dann aber doch etwas überraschend. Heidrich flankte von rechts in den Strafraum, Torhüter Gospodarek faustete zentral aus den Strafraum. Dort rannte Juskowiak heran und schoss den Ball trocken und flach ins rechte Eck (12.). Burghausen zeigte sich aber keineswegs geschockt, spielte zielstrebig nach vorne und kam folgerichtig zum Ausgleich: Wiesinger flankte weit aus dem rechten Halbfeld zu Reisinger, der ungedeckt aus fünf Metern ins linke untere Eck einköpfte (21.). Wacker zeigte sich zweikampfstärker, agierte bissiger und blieb auch in der Offensive gefährlicher. Einen tollen Kopfball von Burghausens Verteidiger Vukovic konnte Kurth aber gerade noch von der Linie kratzen, Bobel war bereits geschlagen. Aue tat sich schwer im Spielaufbau, fand kein probates Mittel gegen die sicher stehende Defensive der Schupp-Elf. Das höhere Engagement, die größere Effizienz der Burghauser wurde in der 41. Minute mit einem wunderschönen Treffer belohnt: Ein weiter Abstoß von Gospodarek fand Geißler auf dem linken Flügel. Der Dribbler setzte sich zunächst schön durch und schlenzte dann den Ball vom linken Strafraumeck hoch ins rechte Eck. Nach dem Seitenwechsel kam Aue mit ein wenig mehr Mut und Offensivgeist aus der Kabine. Wacker blieb zwar tonangebend, der FC Erzgebirge spielte nach Balleroberung nun aber zielstrebiger nach vorne und kam prompt zum Ausgleich: Die Burghauser bekamen den Ball nicht recht aus der Gefahrenzone, Juskowiak verlängerte per Kopf in den Lauf von Helbig, der aus kurzer Distanz zum Ausgleich einschoss (62.). Burghausen verlor nach dem Treffer ein wenig den Faden, Aue bekam Oberwasser gegen die passiven Oberbayern. Wacker ließ aber mit einer insgesamt sicheren Defensive kaum Chancen der Sachsen zu. Die Partie wurde mit zunehmender Spieldauer wieder ausgeglichen und immer mehr von Kampf geprägt, spielerische Elemente wie auch Torchancen blieben Mangelware. Geißler für Burghausen und Curri für Aue scheiterten mit Freistößen aus guter Position an der gegnerischen Mauer. Wacker Burghausen und Erzgebirge Aue trennen sich nicht unverdient remis, auch wenn die Oberbayern insgesamt leicht feldüberlegen waren. Die Sachsen wurden dafür belohnt, nicht aufgesteckt zu haben. Beide Teams verpassten damit eine gute Chance, mit einem Sieg nochmal ins Aufstiegsrennen einzugreifen.