Bundesliga

Bundesliga - Rangliste

Winter 2023/24
Granit Xhaka (re.) und Exequiel Palacios

Rangliste Winter 2023/24, Mittelfeld defensiv

© IMAGO/Moritz Müller

Xhaka thront knapp vor Teamkollege - Can, Nmecha und Sabitzer fehlen

Weltklasse
nicht belegt
Internationale Klasse
neu 1
Xhaka
Xhaka Granit
2
Palacios
Palacios Exequiel
Nationale Klasse
neu 3
Goretzka
Goretzka Leon
4
Schlager
Schlager Xaver
neu 5
Reitz
Reitz Rocco
neu 6
Stiller
Stiller Angelo
7
Kimmich
Kimmich Joshua
neu 8
Stach
Stach Anton
9
Skhiri
Skhiri Ellyes
neu 10
Haidara
Haidara Amadou
neu 11
Grillitsch
Grillitsch Florian
neu 12
Kampl
Kampl Kevin
neu 13
Osterhage
Osterhage Patrick
neu 14
Larsson
Larsson Hugo
  • Verbesserung der Kategorie im Vergleich zum Vorhalbjahr.
  • Gleiche Kategorie im Vergleich zum Vorhalbjahr
  • Verschlechterung der Kategorie im Vergleich zum Vorhalbjahr.

Weltklasse:

keiner

Internationale Klasse:

Granit Xhaka

Der Ex-Gladbacher wechselte nach sieben Jahren beim FC Arsenal für 15 Millionen Euro zu Bayer 04 und entpuppte sich sofort als Taktgeber in Xabi Alonsos System. Der 31 Jahre alte Schweizer überragte mit seiner Spielintelligenz als Strippenzieher und Passgeber, erhielt vom kicker schon am 2. Spieltag die Note 1 und ließ seitdem nur in Ausnahmen nach. Weil er unter Xabi Alonso der Schlüsselspieler ist und selbst in weniger bedeutungsvollen Europa-League-Spielen von der großen Rotation befreit blieb, steht er trotz des leicht schlechteren Notendurchschnitts im Vergleich zu seinem Vereinskollegen ganz vorne.

Exequiel Palacios

Jener Vereinskollege, im vergangenen Winter Weltmeister mit Argentinien, kommt fast auf die gleichen Spielanteile wie Xhaka und hat Robert Andrich zum Dauerreservisten degradiert. Nach hinten raus wurde der 25-Jährige immer dominanter, überzeugte einerseits als guter Zweikämpfer, gleichwohl aber auch als Dampfmacher auf dem Weg Richtung Tor.

Warum Xhaka und Palacios das Bayern-Mittelfeld übertrumpfen

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Nationale Klasse

Leon Goretzka

Hinter dem Münchner liegt ein bewegtes Kalenderjahr. Goretzka hat sich gesteigert beim FC Bayern, durfte mehr und mehr der Box-to-Box-Spieler sein, als der er seine Stärken am besten einbringen kann. Im Jahresendspurt fehlte er zwar krankheitsbedingt, doch gerade in den wichtigen Spielen wie beim 2:2 gegen Leverkusen oder beim 4:0 in Dortmund überzeugte er auf ganzer Linie, trotz gebrochener Mittelhand und dicker Bandage. Und als die personelle Notlage wieder besonders prekär war an der Säbener Straße, zeigte Goretzka seine Klasse auch als Aushilfs-Innenverteidiger.

Xaver Schlager

Der Österreicher ist absoluter Leistungsträger bei RB und hat sich im Vergleich zum letzten Halbjahr minimal gesteigert. Schlager verkörpert Zweikampfstärke, die nötige Galligkeit und treibt das Leipziger Spiel als Balleroberer an. Inzwischen hat er sich auch im Abschluss verbessert.

Rocco Reitz

Einer der Senkrechtstarter der Bundesliga. Das Gladbacher Eigengewächs hatte keiner auf der Rechnung, und doch legte er eine ganz starke Hinrunde hin, die ihn bis in die U-21-Nationalmannschaft beförderte. Reitz hat sich bei der Borussia als bissiger Zweikämpfer durchgesetzt und ist trotz seiner Jugend nicht mehr wegzudenken aus der Startelf.

Angelo Stiller

Den Platz des abgewanderten Kapitäns Wataru Endo hat Stiller eingenommen, er agiert ballund passsicher, kann kämpfen und beweist ein gutes Auge für Räume. Dem gebürtigen Münchner mangelt es jedoch an offensiver Effektivität, er wird nur selten torgefährlich.

Joshua Kimmich

Die vielen Diskussionen um seine Person sind nicht spurlos an Bayerns Nummer 6 vorbeigezogen. Kimmich zeigt seinen Wert für das FCB-Spiel oft, aber nicht oft genug, um wieder in der Internationalen Klasse zu landen. Nach seiner Roten Karte gegen Darmstadt gewannen die Bayern ohne ihn souverän in Dortmund, auch zuletzt gegen Stuttgart.

Anton Stach

Der Neuzugang aus Mainz hat den Platzhirsch Grillitsch teilweise verdrängt, überzeugte als typischer Umschaltspieler, Balleroberer und mit Weitsicht fürs Zustellen von Passwegen. Stach ist eine Bereicherung des Hoffenheimer Spiels.

Ellyes Skhiri

Der Ex-Kölner hat sich als tolle Verstärkung für die SGE entpuppt, ist der lange gesuchte, spielstarke Sechser. Zuweilen allerdings mit ein paar Schludrigkeiten zu viel. Zuletzt hatte er Pech mit einer Oberschenkelverletzung. Beachtlich ist sein gutes Gespür für torgefährliche Situationen, davon zeugen seine fünf Pflichtspieltreffer.

Amadou Haidara

Verpasste den Saisonstart wegen eines Muskelbündelrisses in der Wade, hat den Kollegen Kampl, seit er zurück ist, jedoch prompt verdrängt. Als Balleroberer ein Fixpunkt im Leipziger Spiel, auch wenn ihm nach wie vor die Torgefahr abgeht.

Florian Grillitsch

Neben Stach ist Grillitsch der defensivdenkende Stratege, spielt aber zu wechselhaft und hatte aufgrund von Verletzungen Probleme in der Nationalmannschaft.

Kevin Kampl

Ist der ballsicherste Spieler im Leipziger Zentrum und der, der das Spiel lenkt. Aber auch der, dem es zunehmend an Tempo mangelt. Kampl ist keine Stammkraft mehr wie noch letzte Saison, vor allem in der Champions League fiel er zuletzt ab und tat sich auf dem höchsten Level schwer, wenn es schnell um ihn herum wurde.

Patrick Osterhage

Einer der Bochumer, der den größten Schritt gemacht. Tauchte Osterhage anfangs nicht mal in der Startelf auf, übernahm er zwischendurch für den kranken Losilla und behielt seinen Platz auf der Doppelsechs. Er macht es gut als Spieler zwischen den Strafräumen, als Balleroberer. Zudem ist Osterhage ruhiger geworden im Passspiel und wichtig für die Balance im Bochumer Spiel.

Hugo Larsson

Selten hat es in Frankfurt einen Spieler gegeben, der mit 19 Jahren schon so ein Raum- und Spielverständnis aufweist. Larsson bewegt sich richtig, spielt gute Pässe, hatte zuletzt aber etwas Probleme, die angesichts des Alters normal sind. Insgesamt ein bemerkenswerter Bundesligaeinstieg.

Wer warum fehlt

Emre Can

Von der teils vorhandenen Klasse war bei Borussia Dortmund im ersten Halbjahr 2023/24 viel zu wenig zu sehen, deshalb taucht kein Name in der Liste auf. Emre Can kam als neuer Kapitän schwer in die Saison, verlor zeitweise sogar seinen Startplatz, biss sich zwar zurück und wurde besser, dann aber von einer Knieblessur ausgebremst. Can litt zuletzt extrem darunter, dass in Dortmund der Verbindungsspieler zwischen Defensive und Offensive fehlte, der er nicht ist. Er ist immer dann gut und wichtig für den BVB, wenn er sich auf die Defensivaufgaben konzentrieren kann.

Felix Nmecha

BVB-Sommerzugang Felix Nmecha könnte dieser Verbindungsspieler werden und zeigte nach schwierigem Start gute Anlagen, blieb aber von zahlreichen Verletzungen Blessuren - wie zuletzt an der Hüfte - nicht verschont.

Marcel Sabitzer

Wie seine Kollegen Can und Nmecha fiel auch Sabitzer zeitweise wegen Verletzungen aus, kam dadurch nie in den Rhythmus und war nicht die Soforthilfe in puncto Stabilität, die sich der BVB beim Transfer erhofft hatte.

Neu auf dem Radar

Aleksandar Pavlovic

Mehr oder weniger aus dem Nichts tauchte Aleksandar Pavlovic (19) im Herbst in einem Pflichtspiel des FC Bayern auf und machte seine Sache als die gesuchte "Holding Six" so gut, dass er einen Profi-Vertrag erhielt und zum Abschluss des Jahres die Startelfeinsätze zwei und drei sammelte - und als Standardschütze auch ein Tor vorlegte.

Nicolas Seiwald

Für Nicolas Seiwald (22) war das erste Spiel als Leipziger gleich ein Titelgewinn beim 3:0-Supercup-Sieg in München. Jenes Spiel hat aber auch gezeigt, dass man ihm Zeit zur Umstellung geben muss. Der Österreicher, im Nationalteam unter Ralf Rangnick gesetzt, musste sich ans Tempo gewöhnen, rutschte im internen Ranking auf Rang 4, zeigte jedoch Entwicklungsschritte. Ihm wird eine große Zukunft zugetraut.

Lennard Maloney

Lennard Maloney (24) war lange der laufstärkste Spieler der Liga, schaffte sogar den Sprung ins Nationalteam der USA, der Heidenheimer wurde zuletzt aber von Verletzungen eingebremst.