Werder-Coach Florian Kohfeldt veränderte sein Team nach dem 0:1 gegen Münster vor zwei Wochen auf zwei Positionen: Verlaat und Kazior standen anstelle von Rehfeldt und Garcia von Beginn an auf dem Platz.
Kiels Trainer Markus Anfang tauschte im Vergleich zum 0:0 im Nachholspiel in Lotte dreimal Personal: Ducksch, Azemi und Dürholtz kamen für Drexler, Fetsch und Hoheneder neu ins Team.
"In Bremen wollen wir wieder angreifen", verkündete Kiels Mittelfeldmann Hohender im Vorfeld der Partie. Angegriffen hat Holstein auch zuletzt in der Nachholpartie gegen Lotte, allein ein Tor gelang gegen die Sportfreunde nicht, denn es haperte an der Chancenverwertung. Doch gegen Bremen übernahm Kiel zunächst die passive Rolle, in Tornähe kamen in der Anfangsphase nur die Hausherren. Das Geschehen entwickelte sich zu einem zähen Abtasten, in dem der Ball in den Mittelfeldreihen hängenblieb - Torraumszenen waren Mangelware. Stattdessen operierten beide Seiten mit langen Bällen, die in vielen Fällen nicht beim Mitspieler ankamen. Nach 20 Minuten erspielten sich die KSV dann die erste Möglichkeit, doch Schindler schloss den schnellen Gegenangriff nicht energisch genug ab.
Schindler steht richtig - 1:0!
Auch nach einer halben Stunde war das Nord-Duell eine zerfahrene Angelegenheit: Viele kleine Fouls hemmten den Spielfluss. In der 34. Minute gingen die Bremer beinahe aus dem Nichts in Führung, doch Manneh scheiterte aus kurzer Distanz am Pfosten. Auch die Gäste ließen in der Offensive jegliches Engagement vermissen, bis sie sich in der 42. Minute schnell nach vorne kombinierten und Schindler am langen Pfosten den Ball zur Führung einschob.
3. Liga, 30. Spieltag
Alu-Treffer auf beiden Seiten
Im zweiten Durchgang war etwas mehr Tempo in der Partie. Die Bremer investierten mehr in die Offensive, was auf der anderen Seite Räume für die Störche ergab: Bremens Schlussmann Zetterer hatte Glück, dass sowohl in der 54. als auch in der 57. jeweils das Aluminium das 0:2 verhinderte. Und jetzt wachte auch die Kohfeldt-Elf auf, doch auch sie hatte Pech, als Kazior nach einer Stunde ebenfalls nur den Pfosten traf.
Schindler schnürt Doppelpack
Das Spielniveau verflachte jetzt wieder etwas, doch die Kieler lauerten weiter auf schnelle Gegenangriffe - und wussten diese auch zu nutzen: Schindler hatte in der 73. Minute freie Bahn und erhöhte auf 2:0. Die Bremer fanden danach nicht mehr ins Spiel und hatten noch Glück, dass ein Sicker-Schuss erneut nur am Pfosten landete (84.). Die KSV gewann damit im dritten Anlauf erstmals in der 3. Liga bei Werder II.
Der SV Werder Bremen II reist am kommenden Dienstag (19 Uhr) zu Rot-Weiß Erfurt. Die Kieler sind am Mittwoch (19 Uhr) wieder gegen den SV Wehen Wiesbaden im Einsatz.