Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht wechselte nach dem 1:1 in Düsseldorf einmal: Merkel erhielt den Vorzug vor Boland und kam so zu seinem Startelfdebüt.
Dagegen pfiffen die Paderborner im Hinblick auf die Abwehr aus dem letzten Loch! Gonther, Mohr, Palionis und Krösche waren verletzt, Strohdiek gesperrt. SCP-Coach Roger Schmidt brachte im Vergleich zum 1:2 gegen Duisburg zwei Neue: Für Strohdiek (5. Gelbe) und Kapitän Krösche (geschwollenes Knie) spielten Alushi (nach Rot-Sperre) und Brandy. Improvisation war also gefragt. Das galt insbesondere für Alushi, der erstmals auf der ungewohnten Position des Innenverteidigers begann und das Team auch als Kapitän auf den Platz führte.
Der 28. Spieltag
An der Hamburger Straße begannen beide Mannschaften forsch und zeigten sich vom Anpfiff weg lauf- und kampfbereit. Sowohl die Eintracht als auch die Ostwestfalen gingen früh drauf und machten die Räume sehr eng. Folglich entwickelte sich ein umkämpftes und von den jeweiligen Defensivreihen geprägtes Duell.
Zwar zeigten beide Mannschaften im Ansatz vielversprechende Aktionen nach vorne, allerdings fehlte es hüben wie drüben an der nötigen Präzision im Passspiel. Die Paderborner waren zunächst mehr auf Ballbesitz aus und wollten so zum Erfolg kommen, während der Aufsteiger eher auf schnelles Umschaltspiel setzte. Aufgrund der mangelhaften Genauigkeit blieben aber auf beiden Seiten klare Einschussgelegenheiten lange Zeit gänzlich aus. Es dauerte bis zur 22. Minute, ehe es erstmals richtig gefährlich wurde: Nach Brandys Ballgewinn gegen Theuerkauf landete das Leder über Kara bei Proschwitz, der im Sechzehner an Davari nicht vorbeikam.
Merkel köpft ans Aluminium in einem ansonsten höhepunktarmen Spiel
Hier geblieben: Paderborns Proschwitz im Duell mit Theuerkauf (re.). picture alliance
Danach wendeten sich die Kontrahenten jedoch wieder ihrem alten Trott zu und beschränkten sich vorwiegend darauf, den Gegner im Mittelfeld zu neutralisieren. Folglich herrschte in den Strafräumen im weiteren Verlauf zumeist gähnende Leere. Nicht so in der 33. Minute, als eine Hereingabe von links bei Merkel landete, der dann jedoch großes Pech hatte und aus elf Metern per Kopf am Querbalken scheiterte. Auch wenn die Paderborner gegen Ende der ersten Hälfte einen Gang zulegten und über Brückner (42.) und Brandy (45.) nochmal für Gefahr sorgten, blieb es letztlich beim leistungsgerechten 0:0 zur Halbzeit.
Kurz nach Wiederanpfiff hätte Braunschweigs Coach Torsten Lieberknecht, der zum Seitenwechsel Washausen für Petersch gebracht hatte, fast allen Grund zum jubeln gehabt: Kruppke bediente mustergültig Merkel, dem Kruse aber im Eins-gegen-eins einen Strich durch die Rechnung machte (47.). Mehr als ein Strohfeuer war das nicht. Beide Teams drehten zwar an der Temposchraube, entwickelten dabei aber kaum Durchschlagskraft. Ungenauigkeiten und zahlreiche kleinere Fouls sorgten für viele Spielunterbrechungen und wenig Torraumszenen.
Bis tief in die Schlussphase hinein blieb es ein zerfahrenes Duell zweier Mannschaften, die bemüht, aber nicht zwingend waren. Der Eintracht halfen dabei auch die Einwechslungen von Boland (62.) und Zimmermann nicht (78.), SCP-Coach Roger Schmidt verzichtete dagegen auf Änderungen und musste sich am Ende mit dem einen Punkt abfinden.
Die Eintracht aus Braunschweig ist wieder am Ostersamstag in Dresden gefordert, Paderborn empfängt am Tag darauf den TSV 1860 München.