Bochums Coach Gertjan Verbeek warf nach dem 0:3 in Karlsruhe nicht die Rotationsmaschine an, sondern stellte lediglich zweimal um. Für Eisfeld und Bulut (beide Bank) rückten Haberer und Novikovas neu in die Mannschaft.
Union-Trainer Sascha Lewandowski sah nach dem 3:3 gegen den 1. FC Nürnberg noch weniger Grund, etwas zu verändern. Nur Trimmel musste wieder auf die Bank, weil Kapitän Kessel seine Gelbsperre abgesessen hatte.
Mlapa rennt, narrt und schlenzt
Den deutlich besseren Start in die Partie erwischte der VfL, der in Person von Novikovas bereits nach drei Minuten erstmals gefährlich vor dem Union-Gehäuse auftauchte. Während die Gäste aus der Hauptstadt überhaupt nicht in die Zweikämpfe kamen, kombinierten sich die Hausherren munter nach vorne. Allen voran Mlapa wirbelte die Hintermannschaft der Köpenicker immer wieder durcheinander. Am besten machte das der Ex-Nürnberger in der 14. Minute als er das Leder über den halben Platz trieb, an der Strafraumkante Leistner und Kessel narrte - und zum 1:0 einschoss.
VfL bricht wieder ein
Nur sieben Minuten später hatten die Bochumer dann die große Chance auf eine noch höhere Führung, weil der emsige Novikovas auf rechts durchbrach. Anschließend flankte der Litauer scharf in die Mitte, wo Leistner beinahe ins eigene Tor abfälschte - Haas reagierte glänzend (21.). Ab der 30. Minute baute der VfL dann aber wie schon in Karlsruhe vor 14 Tagen stark ab. Nur weil Union offensiv so schwach war, blieb es beim 1:0.
Kreilach hat den Riecher
Der 15. Spieltag
Doch die Lewandowski-Truppe bewies zumindest Moral, mühte sich und wurde belohnt. Weil sich Perthel einen kapitalen Aussetzer leistete, durfte Skrzybski unbedrängt flanken. Luthe konnte das Leder nur nach vorne abklatschen, Kreilach staubte glücklich ab - 1:1 (37.). Nur eine Zeigerumdrehung später hätte sich der VfL nicht beschweren dürfen, wenn es urplötzlich 1:2 gestanden hätte: Luthe reagierte gegen Skrzybski in letzter Sekunde. Nach turbulenten 45 Minuten pfiff Referee Benjamin Cortus pünktlich ab.
Luthe rettet erneut
Im zweiten Abschnitt dauerte es schon bis zur 59. Minute, ehe sich eine Mannschaft vor dem gegnerischen Tor anmelden konnte. Hoogland lenkte gedankenschnell per Kopf auf Haberer, der in letzter Sekunde aber von Fürstner in aussichtsreicher Position gestoppt werden konnte. Die Antwort von Union ließ nicht allzu lange auf sich warten: Kreilach feuerte aus rund zehn Metern aufs kurze Eck, nur ein starker Reflex von Luthe verhinderte den Rückstand (63.).
Das letzte kleinere Ausrufezeichen in einer enorm schwachen zweiten Hälfte setzte Novikovas, der aus spitzem Winkel noch geblockt wurde (71.). Anschließend neutralisierten sich beide Mannschaften, offensive Höhepunkte waren bis zum Abpfiff schlichtweg Mangelware - trotz leichten Feldvorteilen für die Hausherren. Und so blieb es bei der am Ende auch gerechten Punkteteilung.
Die nächste Chance auf einen Dreier hat Bochum am nächsten Freitagabend (18.30 Uhr) in Braunschweig. Union will seine Serie an ungeschlagenen Spielen bereits am Samstag (13 Uhr) gegen Arminia Bielefeld ausbauen.