Bochums Coach Thomas Reis hat gegenüber dem 0:0 in Darmstadt vor der Corona-Unterbrechung zwei Neue im Team: die angeschlagenen Janelt und Blum fehlten, dafür spielten Zulj und Zoller - einher ging ein Systemwechsel von 4-3-3 auf ein 4-2-3-1.
Heidenheims Trainer Frank Schmidt setzte im Vergleich zum 3:1 gegen Karlsruhe auf Föhrenbach anstelle von Theuerkauf.
Zwei gegen einen - und Losilla trifft
Viele Zweikämpfe und häufig wechselnder Ballbesitz kennzeichneten den Start in die Partie, strukturierte Aktionen vor das gegnerische Tor blieben zunächst Fehlanzeige. Ein Standard mündete in die Führung des VfL: Nach Danilos Freistoßflanke war Losilla am Fünfer vor Beermann und dem herauskommenden Müller am Ball, nickte ins leere Tor ein und ließ dabei vor allem den FCH-Keeper ganz schlecht aussehen (11.).
Heidenheim mühte sich um eine Antwort, die Defensive der Hausherren präsentierte sich jedoch stabil - es gab zunächst kein Durchkommen. Weil Konterversuche der sich tiefer staffelnden Reis-Schützlinge frühzeitig steckenblieben, tat sich in den Strafräumen nichts Nennenswertes.
Erst in der 26. Minute tauchte die Schmidt-Elf nach vielen vergeblichen Anläufen vielversprechend vor Riemanns Tor auf: Dorsch eröffnete nach rechts auf Busch, dessen gute Flanke brachte Leipertz im Hechtflug per Kopf aber am rechten Fünfereck nicht aufs Tor. Es sollte die einzige Ausgleichschance des Teams von der Ostalb bleiben.
Osei-Tutu ist nicht zu bremsen
Denn Bochum zeigte sich wenig später bei seiner Chancenverwertung effizient: Nach Zuljs Pass lenkte Busch Danilos Linksflanke zu Osei-Tutu. Weder Mainka noch Beermann konnten dessen Dribbling stoppen und so fand der Flachschuss des Flügelspielers aus elf Metern den Weg ins rechte Eck (34.).
2. Bundesliga, 26. Spieltag
Schmidt reagierte, brachte mit Wiederanpfiff Mohr und Schimmer für Kerschbaumer und Leipertz. Ohne große Folgen für einen gut organisierten VfL, der sich dem Kontrahenten mit konsequentem Defensivverhalten weiterhin weitgehend vom Leib hielt. Aus dem Spiel heraus gelang den Gästen kaum etwas, nach Schnatterers Freistoßflanke hätte der freistehende Beermann per Kopf jedoch verkürzen können, nickte aber Riemann in die Arme (55.).
Ganvoula macht alles klar
Bochum kontrollierte die Partie auch mit seiner größeren Ballsicherheit, Heidenheim musste nach unnötigen Fehlern zu oft hinterherlaufen. Und der Revierklub blieb stets gefährlich: Ganvoula verzog nach Zuljs Steckpass noch klar (62.), machte es wenig später aber in einer nahezu identischen Szene besser, als er nach Mainkas Ausrutscher frei mit Saisontreffer Nummer zwölf vor Müller eiskalt vollstreckte (64.).
Frühzeitig war die Partie entschieden. Auf dem Rasen tat sich in der Folge nicht mehr viel - gegen den schwachen FCH steuerten die Reis-Schützlinge einem ungefährdeten Sieg entgegen. Der VfL erwischte so einen optimalen Neustart, während bei Heidenheim die Rädchen noch nicht ineinander griffen.
Am kommenden Wochenende tritt Bochum am Sonntag (13.30 Uhr) in Karlsruhe an, Heidenheim hat bereits am Freitag (18.30 Uhr) Wehen Wiesbaden zu Gast.