Mit nur einem Sieg aus den vergangenen zehn Ligaspielen und zuletzt vier Niederlagen in Serie war die Arminia aus Bielefeld in das Duell gegen Viktoria Köln gegangen. Gegen die Kölner sollte endlich wieder ein Dreier her, durch den der Abstand zwischen beiden Teams auf nur einen Zähler hätten schrumpfen können. Arminias Trainer Michel Kniat nahm nach der 0:2-Niederlage bei Tabellenführer Regensburg eine Veränderung an seiner Elf vor. Mizuta ersetzte Wörl in der Bielefelder Schaltzentrale. Viktoria-Coach Olaf Janßen nahm im Vergleich zum 2:1-Heimsieg gegen Unterhaching ebenfalls nur einen Wechsel vor. Najar begann für den verletzten Bogicevic.
Bielefeld startet druckvoll
In die Partie starteten die Hausherren mit Feuer und kamen direkt in den Anfangsminuten zu ersten Gelegenheiten: Sekunden nach dem Anpfiff musste Lopes Cabral in höchster Not vor Momuluh klären, bei den folgenden Ecken fanden weder Mizuta noch Großer ein Durchkommen (1./2.). Auch die Kölner meldeten sich in der Anfangsphase erstmals an, Handles Schuss aus zweiter Reihe blieb jedoch zu ungefährlich (10.).
Auf der Gegenseite brannte es dann beachtlich: Boujellab spielte Mizuta frei, der aus neun Metern ohne Gegnerdruck abschließen durfte. Allerdings hatte der Japaner nicht genau genug gezielt, sein Versuch ging rechts am Gehäuse der Gäste vorbei (12.). Und so entwickelte sich nach dem druckvollen Beginn der Hausherren eine offene erste Hälfte, in der die Arminia zwar deutlich mehr Spielanteile hatte, Köln aber durch Konter immer wieder für Gefahr sorgte. Kersken blieb bei Beckers Kopfball aber erster Sieger (18.).
Schultz schockt die Hausherren
3. liga, 24. spieltag
Die Bielefelder wurden hingegen bei Standards immer wieder vorstellig, so auch in Spielminute 33, als Momuluh den Ball bei einer Ecke unter Gegnerdruck nicht mehr aufs Tor bekam. Kurz vor der Pause wagte sich die Viktoria noch einmal nach vorne und schockte die Hausherren: Philipp scheiterte nach einem schönen Lauf zwar noch an Kersken (44.), doch bei Schultz' Kopfball nach der anschließenden Ecke war auch der Keeper machtlos. Wuchtig beförderte Kölns Kapitän die Kugel zur Pausenführung in die Maschen (44.).
Wie schon im ersten Durchgang starteten die Hausherren auch in Durchgang zwei mit ordentlich Tempo - Torchancen ließen nicht lange auf sich warten. Nach Vorlage von Biankadi probierte es Boujellab und verpasste das Tor mit seinem kraftvollen Flachschuss nur knapp (53.). Wenig später hatte Biankadi dann selbst die Führung auf dem Fuß, als Viktoria-Schlussmann Voll eine Oppie-Flanke fallen ließ. Der Versuch des Mittelfeldspielers flog aber knapp über die Latte (56.).
Philipp trifft ins Bielefelder Herz
Weiterhin war Bielefeld das aktivere Team, das deutlich mehr Torgefahr ausstrahlte, doch wieder durfte Köln mit Anbruch der Schlussphase jubeln. Philipp traf bei einem Solo auf beinahe keine Gegenwehr, viel zu einfach ließen die Hausherren den Offensivmann passieren. Vor Kersken blieb Philpp dann ruhig und traf ins Bielefelder Herz hinein zum 2:0 (79.).
Putaro versuchte nur fünf Minuten nach dem Treffer die direkte Antwort per direktem Freistoß zu finden, traf mit seinem Versuch allerdings nur das Tordach (84.). In den Schlussminuten rannten die Hausherren noch einmal an, doch das Bollwerk der Gäste blieb auch da stabil. So stand am Ende der 2:0-Auswärtssieg für die Kölner, die so auf sieben Punkte von der Arminia wegziehen. Bielefeld ist nach nun fünf Niederlagen in Serie dagegen endgültig zurück im Abstiegskampf.
Bielefeld reist am kommenden Samstag zu Schlusslicht Freiburg II (16.30 Uhr). Die Kölner empfangen schon am Freitag die Zweitvertretung aus Dortmund (19 Uhr).