Norbert Meier schickte seine Elf im Vergleich zum 1:1-Unentschieden in Leipzig auf zwei Positionen verändert ins Spiel: Davari begann anstelle von Hesl (Bank) zwischen den Pfosten und Klos verdrängte als einzige Spitze Voglsammer auf die Bank. Auch sein Gegenüber André Hofschneider nahm nach dem 1:0-Heimsieg über Bochum zwei Änderungen vor: Pogatetz und Zejnullahu bekamen den Vorzug vor Fürstner und Nikci (beide Bank).
Munterer Beginn nach "Geburtstagsglückwünschen"
Nach einer Choreo der Bielefelder zum 111-jährigen Vereinsbestehen begann auf der Alm eine unterhaltsame Anfangsphase, in der beide Teams den Weg in die Spitze suchten, dabei aber noch zu wenig präzise vorgingen. So verstolperten Klos auf der einen (4.) und Wood auf der anderen Seite (5.) aussichtsreiche Zuspiele und Busk riss, als Klos alleine auf ihn zulief, im richtigen Moment die Arme hoch (9.). In der Folge blieb die Partie unterhaltsam. Union ließ den Ostwestfalen bis zum Sechzehner viel Raum, störte dann aber effektiv, so dass die Hausherren daraus keine zwingenden Möglichkeiten erspielen konnten.
So dauerte es bis zur 22. Minute, ehe der Puls der Zuschauer in die Höhe schnellte: Börner checkte im Strafraum Kreilach weg, doch die Unparteiische Bibiana Steinhaus ließ die Situation weiterlaufen. Das Aluminium verhinderte dann auf beiden Seiten den Führungstreffer. Zunächst bediente Kessel Kreilach, dessen satter Schuss aber nur an die Latte ging (29.). Auf der Gegenseite schoss Ulm nach Zuspiel von Salger flach an Busk vorbei, scheiterte aber am Pfosten (33.).
2. Bundesliga, 33. Spieltag
Bis zur Pause hatte Ulm nach Zuspiel von Schuppan noch die Möglichkeit auf ein Tor, schlug aber aus der Drehung über das Leder (41.). Somit gingen beide Teams nach einer unterhaltsamen ersten Hälfte torlos in die Kabinen.
Personell unverändert gingen beide Trainer den zweiten Durchgang an. Und auch spielerisch bot sich ein ähnliches Bild wie in Halbzeit eins. Wood hatte die erste Offensivsituation, legte sich den Ball im Strafraum aber zu weit vor (48.). Auf der Gegenseite machte es Ulm besser: Nach einem Konter, den Hemlein mit einer mustergültigen Flanke beendete, drückte Ulm den Ball am zweiten Pfosten über die Linie (53.).
Union hatte die Chance zur direkten Antwort, doch Kessel – der im Fünfmeterraum an einen Abpraller kam - schoss seinen Gegenspieler an (57.). In der Folge vergab Ulm gleich mehrfach den zweiten Bielefelder Treffer: Zunächst brachte er - allein vor Busk - nur ein Schüsschen zustande (62.), dann spitzelte er nach einem Fehler von Kessel den Ball aufs Tor und schaffte es nicht, den Abpraller zu verwerten (66.).
Last-Minute-Tor setzt Schlusspunkt
Die Schlussviertelstunde begannen beide Teams mit einer kurzen Verschnaufpause - ließen den Ball in den eigenen Reihen laufen, ohne nach vorne Druck aufzubauen. So dauerte es bis zur 86. Minute, ehe die Zuschauer noch einmal laut wurden: Busk rettete gegen Klos und Voglsammer setzte den Abpraller über das Tor. Auf der Gegenseite scheiterte Brandy nach einem Eckball an Davari (88.). Der Schlusspunkt gehörte den Hausherren, für die Ulm im Mittelfeld den Ball gewann und Klos schickte. Der blieb gegen Busk cool und schoss durch die Beine des Keepers das 2:0 (90.+2). Bielefeld wird am kommenden Sonntag (15:30 Uhr) gegen den Karlsruher SC die Saison beenden. Berlin empfängt zur gleichen Zeit den SC Freiburg.