22. Spieltag
Für die Bayern galt es, relativ schnell wieder in den Rhythmus zu finden. Das letzte Ligaspiel wurde aufgrund zahlreicher Länderspielabstellungen seitens der Münchner abgesagt. Vor dem Duell mit Bayreuth hatte das Team von Holger Seitz zudem nur eine richtige Trainingseinheit. Doch es gab auch positive Neuigkeiten bei der Reserve des Rekordmeisters. Mit Frans Krätzig und Aleksandar Pavlovic standen zwei Profi-Leihgaben in der Startelf. Zudem rückte auch der zuletzt immer wieder angeschlagene Kapitän Timo Kern nach vier Wochen Abstinenz zurück in die Anfangsformation.
Die SpVgg Bayreuth begann im Vergleich zum 0:1 gegen den FC Augsburg II ebenfalls mit drei Veränderungen. Für Wieselsberger (nicht im Kader), George und Mintal (beide Bank) durften Heckmann, Zietsch und Fenninger starten.
Schwarz fliegt - Bayern-Talente drehen auf
Die Partie brauchte ein paar Minuten, um bei frostigen Wetterverhältnissen um den Gefrierpunkt auf Betriebstemperatur zu kommen. Mit der ersten wirklichen Torchance der Partie klingelte es dann aber auch direkt im Kasten der Gäste. Scholze tanzte auf der rechten Seiten gleich zwei Bayreuther aus und hatte dann auch noch das Auge für Copado, der die Kugel gefühlvoll über Schlussmann Zahaczewski hinweg ins Netz hob. Der Führungstreffer gab den Hausherren Rückenwind. In der 21. Minute ließ Kern nach einer Freistoßvariante das 2:0 liegen.
Bayreuth, das bis zum 0:1 eigentlich gut dagegen gehalten hatte, bekam nach rund einer halben Stunde dann den nächsten Nackenschlag, der sich im weiteren Verlauf der Partie als Genickbruch erweisen sollte. Kapitän Edwin Schwarz sah nach einem groben Foulspiel mit offener Sohle gegen Aitamer die Rote Karte.
In Unterzahl kam nun die Qualität von Krätzig, Pavlovic, Kern und Co. zum Vorschein. In der 33. Minute setzte der besonders spielfreudige Pavlovic seinen umtriebigen Profi-Kollegen Krätzig mit einem feinen Chipball hinter die Bayreuter Abwehrreihe in Szene. Der Youngster blieb vor dem Kasten ganz cool schob zum 2:0 ein (33.). Ein Bayern-Aktuer stahl an diesem Nachmittag aber allen anderen die Show. Lucas Copado zerpflückte Bayreuth in der Folge quasi im Alleingang. Nach einem tollen Steilpass von Pavlovic jagte der Top-Torjäger die Kugel zunächst wuchtig ins rechte untere Eck (36.), kurz darauf stand er beim Pfostenschuss von Kern goldrichtig und schnürte den Dreierpack (38.). Beim Stand von 4:0 war die Partie somit also bereits zur Pause entschieden.
Bayern schaltet in den Schongang
Nach dem Seitenwechsel nahmen die Hausherren den Fuß vom Gaspedal und schalteten in den Verwaltungsmodus. Unterem anderem Copado durfte in der 55. Minute bereits Feierabend machen. Bayreuth bemühte sich allenfalls um Schadensbegrenzung und stellte jegliche Offensivbemühungen ein. Und so ist schließlich auch die Geschichte des zweiten Durchgangs schnell erzählt. Die Bayern gingen am Ende völlig verdient mit 4:0 als Sieger vom Platz und ziehen in der Tabelle an den Oberfranken vorbei.
Während Bayreuth sich mit dieser Klatsche in die Winterpause verabschiedet, müssen die zuletzt deutlich in Verzug geratenen Bayern Überstunden schieben. Am kommenden Samstag geht es zunächst zum Schlusslicht nach Buchbach, ehe bis zum 10. Dezember auch noch die mittelfränkischen Profi-Reserven aus Fürth und Nürnberg warten.