Der FC Bayern hatte vier Tage Zeit, um das 1:2 bei Real Madrid, was das Aus in der Champions League bedeutete, zu verarbeiten. Thomas Tuchel standen in seinem letzten Heimspiel als Bayern-Coach nur noch wenige fitte Spieler zur Verfügung, was acht Wechsel in der Startelf zur Folge hatte. Nur Neuer (500. Bundesliga-Spiel), Kimmich und Pavlovic standen wieder auf dem Platz, während unter anderem Zaragoza und Zvonarek zum ersten Mal von Beginn an spielten.
Bundesliga - 33. Spieltag
Der Rekordmeister, der vor dem Spiel bereits vom VfB Stuttgart überholt wurde und Platz zwei zurück erobern wollte, erwischte einen perfekten Start. Eingesetzt von Davies kam Zvonarek rechts im Strafraum frei zum Schuss und erzielte mit Hilfe des linken Innenpfostens seinen ersten Profi-Treffer (4.). Wolfsburg wirkte zu Beginn überfordert, Ralph Hasenhüttl hatte nach dem 3:0 gegen Darmstadt Bornauw für Gerhardt aufgestellt und gegen den Ball auf ein 4-4-2 gesetzt.
Goretzka erhöht
Stabil wirkte Wolfsburg in der Defensive aber nicht, es fehlte der Zugriff. Die Folge war das 2:0 für Bayern in der 13. Minute, Goretzka traf auf Vorlage von Müller. Sechs Minuten später lag der Ball erneut im Wolfsburger Kasten, Zaragozas Premierentreffer zählte aber wegen einer vorausgegangenen Abseitsstellung von Müller nicht. Anschließend konnten sich die Gäste ein wenig stabilisieren, was auch an einer Umstellung von Hasenhüttl lag. Ab Minute 27 agierten die Wölfe mit einer Fünferkette.
Bayern kam nun kaum mehr in klare Schusspositionen, ließ den Ball aber meist durch die eigenen Reihen laufen. Neuer wurde derweil nur bei einem Distanzversuch von Wimmer geprüft (22.). Bayern führte zur Pause 2:0.
Peretz kommt für Neuer
Zum zweiten Durchgang wechselte Hasenhüttl doppelt, brachte Zesiger und Kaminski für Jenz und Wimmer. Zwar wurde Wolfsburg spielerisch nun etwas mutiger, brachte Bayern aber zu keinem Zeitpunkt ins Schwitzen. Der Rekordmeister machte nicht mehr als er musste, hatte dennoch stets alles im Griff. Abschlüsse waren im zweiten Durchgang lange Mangelware, Versuche von Zaragoza und Tel waren keine Gefahr für das Wolfsburger Tor (56., 70.).
Nach 74 Minute wechselte Tuchel vierfach, unter anderem schenkte der Bayern-Coach Ersatzkeeper Peretz ein paar Minuten. Neuer ging dafür vom Feld. Die Partie war derweil längst entschieden, weil Wolfsburg auch in den letzten Minuten auf große Gegenwehr verzichtete und Bayern nicht mehr aktiv auf den dritten Treffer ging.
Tuchels Abschied aus der Allianz Arena verlief somit erfolgreich, am letzten Spieltag gastiert Bayern noch in Hoffenheim. Der VfL empfängt zur gleichen Zeit Mainz.