FCB-Coach Jens Scheuer veränderte seine Formation nach dem 1:2 in der Champions League bei Lyon auf drei Positionen: Dallmann, Damnjanovic und Glas rückten für Simon, Schüller und Jakobsson (alle auf der Bank) in die Startelf.
Sein Gegenüber auf der VfL-Bank Tommy Stroot sah nach dem 2:2 bei Juventus Turin keinen Grund zur Veränderung. Rauch, die in Turin Gelb-Rot sah, durfte in der Bundesliga selbstverständlich antreten.
Das Topspiel am Samstag war ein Spiegelbild der engen Tabelle in der Frauen-Bundesliga. Beide Mannschaften standen insbesondere im ersten Durchgang lange extrem eng und taktisch koordiniert, Räume ergaben sich bis zur 30 Minute daher nicht.
Auch wenn im ersten Drittel der Partie keine Mannschaft richtig gefährlich wurde, hatte das Spiel keineswegs Längen: Beide Teams machten ein gutes Spiel gegen den Ball und ließen hinten wenig anbrennen. Dann aber begann die Drangphase der Münchnerinnen. Erst hatte Dallmann nach einer flachen Brühl-Hereingabe aus sechs Metern die Führung auf dem Fuß (33.), bis zur Pause war es Damnjanovic die zweimal knapp scheiterte.
Damnjanovic scheitert an Schult
Beide Male scheiterte die FCB-Stürmerin an der starken Schult im Kasten der Wölfinnen: In der 39 Minute köpfte Damnjanovic das Leder mit dem Hinterkopf auf den Kasten, Schult kratzte die Kugel aber in letzter Sekunde von der Linie. Nur vier Minuten später fand Damnjanovic im Eins-gegen-eins im VfL-Rückhalt ihre Meisterin. Mit einem 0:0 ging es in die Pause.
Aus der kam Wolfsburg engagiert. Direkt nach dem Wiederanpfiff stürmte Waßmuth mit dem Ball nach vorne und prüfte Benkarth (46.), die das Leder erst fallen ließ und so fast Knaak den Nachschuss genehmigte. Auf der Gegenseite passierte Schult fast das selbe: Nach einem Schuss von Beerensteyn hielt die VfL-Torfrau den Ball nicht richtig fest - Damnjanovic kam aber nicht mehr heran.
Hendrich mit dem Kopf zur Führung - Schüllers Antwort zählt nicht
Danach beruhigte sich die Partie ein wenig, erst in der 69. Minute wurde es wieder gefährlich, diesmal allerdings zappelte das Leder im Netz: Waßmuths Kopfball ging an die Latte, prallte von dort aber genau zu Hendrich, die ebenfalls per Kopf einnickte - 1:0 für den VfL. Nur zwei Minuten später köpfte Schüller den Ausgleich, doch die Unparteiische entschied zuvor auf Stürmerfoul von Asseyi, das Tor zum Entsetzen der Bayern nicht.
In den letzten zwanzig Minuten drehte der FCB-Motor wieder auf, die Münchnerinnen scheiterten aber ein ums andere Mal an Schult: Dallmann (79.) und Gwinn (90. +1.) prüften die Torhüterin mit strammen, präzisen Schüssen, doch die Nationalspielerin ließ sich nicht überwinden. Und so hielt das 1:0 aus Sicht der Wölfinnen bis zum Schluss. Damit verdrängte der VfL die Bayern von der Tabellenspitze - die Münchnerinnen rangieren nun mit einem Punkt weniger auf Platz zwei.
Am kommenden Spieltag empfängt der FCB am Sonntag (13 Uhr) den FC Carl Zeiss Jena, später (18 Uhr) lädt Wolfsburg zum Duell gegen Essen.