Im Hinspiel (1:1) hatte der FC Bayern bei RB Salzburg noch 90 Minuten für ein Tor gebraucht, das Rückspiel war bereits nach 23 Minuten nahezu entschieden. Die Bayern, bei denen Kapitän Neuer zurück war und außerdem im Vergleich zum 1:1 gegen Bayer 04 Leverkusen Sané für Richards spielte, machten von Beginn an klar, wer Herr in der heimischen Allianz Arena war - Lewandowski stellte sich gleich in der ersten Minute bei Keeper Köhn vor.
Wöber foult Lewandowski zwei Mal
Zunächst spielte aber auch Salzburg erneut frech mit. Copaldo zwang Coman zu einem ersten Defensivsprint inklusive klärender Grätsche (3.). Fortan drehte dann aber vor allem ein Mann auf - und war im wahrsten Sinne des Wortes nicht mit fairen Mitteln zu stoppen. Gleich zwei Mal wurde Lewandowski von Wöber im Strafraum zu Fall gebracht - einmal davon war es so knapp innerhalb, dass erst der VAR auf Elfmeter entschied. Die Ausführung übernahm der Goalgetter beide Male selbst und vollendete souverän (12., 21.).
Lewandowski-Rekord
Lewandowski hatte immer noch nicht genug und legte nach 23 Minuten gar noch seinen dritten Treffer nach: Nach einem langen Ball hielt Wöber diesmal Abstand, dafür hatte Köhn Pech, dass seine Klärung unglücklich bei Lewandowski abprallte und so zur Vorlage wurde. Die vom Pfosten zurückprallende Kugel drückte der Stürmer dann locker zum 3:0 über die Linie (23.) - der früheste Hattrick der Champions-League-Geschichte.
Die Achtelfinal-Rückspiele
Zwischen beiden Treffern hätte Salzburg beinahe zum Ausgleich getroffen, doch Neuer brachte die Fingerspitzen in Seiwalds Abschluss (15.). Nach dem dritten Gegentreffer saß der Schock bei RB jedoch tief und die Bayern konnten nahezu nach Belieben das Spiel diktieren. Der Ball lief gut durch die eigenen Reihen, dazu kam immer wieder punktuelles Stressen der Salzburger Defensive: Coman eroberte sich den Ball und bediente Gnabry ideal - 4:0 (31.)!
Bayern lässt nicht locker
Auch der zweite Durchgang begann mit druckvollen wie spielfreudigen Münchnern - Müller legte per Drehschuss den fünften Treffer nach (54.), der Salzburg nun endgültig den Stecker zog und jegliche Hoffnung auf ein Comeback. Die Bayern blieben auch danach überlegen, erspielten sich zunächst aber keine großen Chancen mehr.
Die vielen Wechsel taten ihr übriges und so schlichen sich doch vereinzelt wieder Unachtsamkeiten ein. Eine davon, Nianzou ließ Aaronson gewähren, ermöglichte das 1:5. Kjaergaard nagelte das Leder unwiderstehlich an Neuer vorbei in den linken Winkel (70.).
Müller und Sané legen nach
Mehr als dieser Ehrentreffer war für Salzburg aber nicht mehr drin. Vielmehr zog der FCB das Tempo in den Schlussminuten noch einmal an und legte durch Müller (83.) und Sané (85.) die Treffer sechs und sieben nach - und steht so bereits zum 20. Mal im Viertelfinale der Champions League. Gegen wen es ab dem 5. April geht, entscheidet sich bei der Auslosung am 18. März.
Davor ist wieder Bundesliga angesagt, in der der FCB am Samstag (15.30 Uhr) das schwere Auswärtsspiel in Hoffenheim auf dem Plan hat. Für die Salzburger geht es am Sonntag (17 Uhr) in der Liga gegen Sturm Graz weiter.