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Barisic: "Nur mit spielerischen Lösungen werden wir die Schlacht nicht gewinnen"

Rapid trifft am Sonntag auf Altach

Barisic: "Nur mit spielerischen Lösungen werden wir die Schlacht nicht gewinnen"

Zurück im Allianz-Stadion: Zoran Barisic.

Zurück im Allianz-Stadion: Zoran Barisic. GEPA pictures

Am Sonntag (17 Uhr, LIVE! bei kicker) steht für den SK Rapid Wien mit der Begegnung gegen den SCR Altach das erste Heimspiel des neuen Kalenderjahres an. "Wir freuen uns darauf, dass wir endlich einmal wieder - seit langer Zeit - ein Bewerbsspiel in unserem Stadion austragen dürfen", erklärte Rapid-Cheftrainer Zoran Barisic bei der Pressekonferenz am Freitag. Rund 14.000 bis 15.000 Fans könnten Angaben des Vereins zufolge nach Hütteldorf strömen.

Bundesliga - 18. Spieltag

Und diese können sich durchaus guten Mutes auf den Weg Richtung Allianz-Stadion begeben, zeigte die Tendenz der Grün-Weißen in den ersten beiden Pflichtspielen nach der Winterpause doch nach oben. Auf den Aufstieg ins Cup-Halbfinale (3:1-Erfolg beim WAC nach Verlängerung) folgte am vergangenen Freitag zwar eine 0:1-Niederlage beim SK Sturm, gegen den aktuellen Tabellenzweiten präsentierte sich Rapid aber über die gesamte Spielzeit hinweg ebenbürtig. "Wir waren natürlich sehr enttäuscht und auch angefressen, weil wir das Spiel gegen Sturm Graz so leichtfertig verloren haben", bezog sich Barisic auf den Last-Minute-Treffer von David Affengruber. Man habe aber "genügend Zeit gehabt, das zu verarbeiten."

Barisic kündigt großen Kampf an

Vor Altach zeigte sich Barisic durchaus gewarnt: "Sie sind sehr mutig, vor allem im Spiel mit dem Ball." Trotz der klaren Favoritenrolle seiner Mannschaft erwarte er sich daher einen großen Kampf. "Wir wissen, dass wir uns alles sehr hart erarbeiten müssen", kündigte der 52-Jährige an. "Nur mit spielerischen Lösungen werden wir die Schlacht nicht gewinnen.

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Aus personeller Sicht muss Barisic auf den gelbgesperrten Marco Grüll verzichten, Jonas Auer kehrt nach seiner Erkrankung in den Kader zurück. Weiterhin fehlen wird Nicolas Kühn, den nach wie vor muskuläre Probleme plagen. "Er ist aus dem Trainingsprozess draußen", erläuterte Barisic. "Es ist noch nicht abzusehen, wie lange es dauern wird." Der deutsche Außenbahnspieler arbeite aktuell mit Physiotherapeuten und Individualtrainern, um der Mannschaft in absehbarer Zukunft wieder zur Verfügung zu stehen. Zudem wird sich Kühn vermutlich die Weisheitszähne entfernen lassen. Das soll dabei helfen, Entzündungen in den Griff zu kommen.

Barisic mit Seitenhieb an den Skisport 

Als Ersatz für Kühn könnte Ante Bajic fungieren, der nach einer enttäuschenden ersten Halbsaison im Cup-Viertelfinale beim WAC mit zwei Treffern zuletzt als Matchwinner fungierte. Er sei nun richtig bei Rapid angekommen und richte den Blick nach vorne, meinte der 27-Jährige: "Ich schaue auf die Zukunft und versuche, der Mannschaft jetzt so gut wie möglich zu helfen." Mit Altach warte am Sonntag ein "sehr unangenehmer Gegner".

Indirekt widersprach Bajic somit auch Roma-Coach José Mourinho, der nach der 0:1-Niederlage seiner Mannschaft bei Red Bull Salzburg an der Qualität der österreichischen Liga gezweifelt hatte. Auch Barisic hob die "sehr, sehr gute" Entwicklung der Bundesliga hervor, wenngleich die Serie A wenig überraschend stärker sei. Aber: "Ich bin sogar dazu geneigt, dass der Fußball in Österreich - was die Sportarten betrifft - den Skisport schon fast überflügelt hat." Eine Aussage, die angesichts der mageren ÖSV-Ausbeute bei der WM in Courchevel und Meribel durchaus als kleiner Seitenhieb in Richtung des Skiverbands verstanden werden darf.

Nikolaus Fink