Nach zwei enttäuschenden Spielen - gegen Inter in der Champions League (3:3) und dem verlorenen Clasico (1:3) - stand Barcelona gegen Villarreal bereits am 10. Spieltag unter Druck. Um am Erzrivalen Real dranbleiben zu können, musste nach zwei sieglosen Partie wieder ein Dreier her.
Erst geht bei Barcelona nichts, dann fast alles
Zunächst tat sich Barça, das im Vergleich zum Clasico auf fünf Positionen verändert antrat (Marcos Alonso, Jordi Alba, Ansu Fati, Gavi und Ferran Torres spielen anstelle von Garcia, Balde, Dembelé, Busquets und Raphina), aber schwer gegen das dicht gestaffelte 4-2-2 des Gelben U-Boots. Die Offensiv-Aktionen der Blaugrana waren zu uninspiriert, um Raul Albiol und Co. ernsthaft in Verlegenheit zu bringen. Defensiv mussten die Katalanen zudem immer auf die stets auf Konter lauernden Gäste aufpassen - Danjuma traf das Außennetz (22.).
Nach rund einer halben Stunde platzte dann aber der offensive Knoten - und wie. Innerhalb von sieben Minuten schoss Barça einen 3:0-Pausenstand heraus. Lewandowski ließ nach Pedris Steilpass und Jordi Albas flacher Hereingabe mit einer Bewegung zwei Gegenspieler aussteigen und traf zur Führung (31.). Nur vier Minuten später legte der Pole mit einem Schlenzer von der Strafraumkante nach (35.). Den katalanischen Offensivwirbel machte kurz darauf Ansi Fati perfekt, der zunächst ein Zuspiel von Ferran Torres noch an den Pfosten gestolpert hatte, den Nachschuss dann aber aus wenigen Zentimetern selbst verwertete (38.).
La Liga, 12. Spieltag
Aus der Kabine kam Barcelona dann zunächst mit mehr Elan. Villarreal schaffte es nicht mehr so gut wie in den ersten 30 Minuten der Partie, das Spielfeld eng zu machen. Ansu Fati verpasste aus spitzem Winkel seinen zweiten Treffer (52.).
Nach rund einer Stunde schalteten die Katalanen dann aber merklich einen Gang zurück. Weil auch Villarreal nicht mehr den ganz großen Elan auf das Feld brachte und es nicht schaffte das Tor von ter Stegen ernsthaft in Gefahr zu bringen, dümpelte die Partie so vor sich hin.
Joker bringen etwas mehr Schwung
In der Schlussphase kam durch einige Wechsel nochmal etwas mehr Schwung ins Spiel der Katalanen, weitere Treffer gab es aber nicht. Die beste Möglichkeit ließ Joker Raphinha aus, als er eine Hereingabe vom ebenfalls eingewechselten Dembelé aus kurzer Distanz nur neben das Tor verlängerte (79.). Von Villarreal kam bis auf einen Schuss neben das Tor von Morales gar nichts mehr (90.+2).
Auch wenn es in den ersten 30 Minuten nicht danach ausgesehen hatte, mit dem letztlich deutlichen wie souveränen Sieg bleibt Barça mit drei Punkten Rückstand Tabellenführer Real Madrid auf den Fersen.
Auf Barcelona warten nun zwei weitere Heimspiele - am Sonntag gegen Bilbao und am nächsten Mittwoch in der Champions League gegen den FC Bayern München (je 21 Uhr, LIVE! bei kicker), der im Gegensatz zu den Katalanen bereits für das Achtelfinale qualifiziert ist. Villarreal hat am Sonntag (18.30 Uhr) Liga-Neuling UD Almeria zu Gast.