Kein Platz: Aachens Klitzpera gewährt Ledezma (re.) keinen Freiraum. dpa
Augsburgs Trainer Ralf Loose formierte seine Startelf nach dem 0:2 beim FC St. Pauli gleich auf vier Positionen um: Drobny kam für Dreßler, da Costa und Müller ersetzten im Mittelfeld Mölzl und Strauß und im Angriff musste Luz Ledezma weichen. Taktisch gab es auch eine wesentliche Änderung bei den Fuggerstädtern. Erstmals spielte der FCA mit einer Viererabwehrkette. Auf der anderen Seite ließ Aachens Coach Guido Buchwald die gleiche Elf auflaufen, die mit 2:1 gegen Kaiserslautern gewann.
Zu Beginn der Partie waren die Alemannen die optisch überlegene Mannschaft. Sie hatten mehr Ballbesitz, spielten direkter und präziser. Dies änderte sich aber sehr schnell. Nach sieben Minuten verpasste da Costa nach einem Freistoß das Tor nur knapp. Diese Chance war wie eine Initialzündung für die Fuggerstädter: In der Folgezeit köpfte Ledezma knapp über das Tor , dann rettete Aachens Keeper Straub gegen Diabang (10./ 12.) und zwei Minuten später war Ledezma erneut zu unpräzise.
Im weiteren Verlauf blieben die Augsburger am Drücker. Sie gingen höheres Tempo, waren aggressiver in den Zweikämpfen, spielten starkes Pressing und hatten mehr Zug zum Tor. Das Kellerkind störte die Alemannen früh im Spielaufbau, und versuchte dann, mit langen und direkten Zuspielen auf die schnellen Spitzen Ledezma und Diabang zum Erfolg zu kommen. Nur das letzte Quentchen fehlte den Bayern bei ihren Bemühungen. Entweder war der letzte Pass zu lang, zu kurz oder er wurde abgeblockt.
Der 14. Spieltag
Auf der anderen Seite war der Bundesliga-Absteiger vor allem in der Offensive viel zu harmlos. Die Buchwald-Schützlinge fanden gegen die aggressive Verteidigung des FCA kein geeignetes Mittel. Die Alemannen spielten oft quer und selten nach vorne, wenn mal direkt nach vorne gespielt wurde, waren die Zuspiele viel zu unpräzise. So war es nicht verwunderlich, dass es zwischen den beiden Kontrahenten zur Halbzeit 0:0-Unentschieden stand.
Nach der Pause sahen die Zuschauer das gleiche Bild. Augsburg bemüht, aber ohne Durchschlagskraft. Auf der anderen Seite Aachen, das wenig riskierte und auf Fehler des Gegeners lauerte. Insgesamt nahm das ohnehin niedrige Niveau des Spiels weiter ab.
Voller Einsatz: Die Augsburger da Costa (li.) und Kern (re.) bedrängen Milchraum. dpa
Das Spiel plätscherte lange Zeit vor sich hin. Viele Ungenauigkeiten und Unterbrechungen verhinderten ein flüssiges Spiel. In der 75. Minute ging der FCA dann doch in Führung. Müller brachte einen Freistoß von der rechten Seite in die Mitte zu Benschneider, der per Kopf das 1:0 besorgte.
Daraufhin zogen sich die Augsburger zurück und überließen den Aachenern die Initiative, die die letzten vier Minuten dann auch noch in Unterzahl zu Ende bringen mussten, denn Krontiris musste wegen groben Foulspiels mit Rot vom Platz.
Augsburg gelang schließlich ein verdienter Sieg gegen die Alemannia. Am kommenden Sonntag reisen die Fuggerstädter ins Rheinland, wo gegen Köln der nächste "Dreier" eingefahren werden soll. Aachen empfängt am Montag den 1. FSV Mainz 05.