Aues Coach Hannes Drews wechselte nach dem 0:3 in Duisburg dreimal: Hertner, Riese sowie Nazarov nach abgesessener Rot-Sperre kehrten für Bertram, Kvesic (beide Bank) und Kempe (Gelbsperre) ins Team zurück.
Bochums Trainer Jens Rasiejewski brachte im Vergleich zum 1:1 gegen Fürth gar vier neue Akteure: Janelt, Diamantakos (beide Bank), Leitsch und Gündüz (jeweils nicht im Kader) wurden durch Sam, Stöger, Hoogland und Kruse ersetzt.
Fandrich legt früh los
Nach kurzem Abtasten schlugen die Hausherren, die in einem sehr variabel interpretierten 4-3-3 agierten, eiskalt zu: Tiffert hatte auf dem rechten Flügel viel zu viel Platz und bewies große Klasse, als er Fandrich mit einem sehenswerten Zuspiel in den Strafraum in Szene setzte. Der Offensivmann ließ sich nicht lange bitten und vollstreckte aus kurzer Distanz zum 1:0 (4.). Der VfL Bochum, der durch dieses frühe Gegentor über die Außen bereits früh eine Schwachstelle im 3-4-3-System offenbart hatte, tat sich gegen zielstrebige Sachsen schwer und hatte vor allem mit dem konsequenten Flügelspiel der Hausherren Probleme.
15. Spieltag
Aus dem Nichts: VfL gleicht aus
Obwohl die Rasiejewski-Elf im Spielaufbau unsicher wirkte - es schlichen sich viele leichte Ballverluste ein -, verbuchte sie durchaus selbst Offensivaktionen. Danilos Doppelchance (7.) und vor allem Hinterseers Abschluss aus acht Metern (20.) konnten aber nicht über die Überlegenheit der Gastgeber hinwegtäuschen. Die hätten nach Chancen durch Fandrich (13.), Riese (14.) und Hertner (28.) selbst das Ergebnis in die Höhe schrauben können, mussten sich aber mit zunehmender Spielzeit ankreiden lassen, nicht mehr zielstrebig genug zu agieren. Und dies sollte sich rächen: Der für den verletzten Losilla eingewechselte Janelt wurde bis zur Grundlinie geschickt und brachte die Kugel scharf ins Zentrum. Dort hielt Bastians den Fuß hin und markierte den zu diesem Zeitpunkt überraschenden Ausgleich (39.).
Offene Angelegenheit zwischen beiden Teams
Nach der Pause entwickelte sich eine offene Partie, in der beide Teams die Visiere hochklappten. Bochum kam durch Stöger (48.), Kruse (54.) und Hinterseer (58.) zu diversen Ausrufezeichen, auf der anderen Seite hatte es Nazarov auf dem Fuß, für die erneute Führung zu sorgen (51./59./61.). Eben jener Nazarov sorgte mit einer unglücklichen Aktion für den nächsten verletzungsbedingten Bochumer Wechsel: Der Nationalspieler Aserbaidschans prallte mit seinem Knie an das von VfL-Keeper Riemann, der infolgedessen durch Dornebusch ersetzt werden musste (64.).
Aue in der Schlussphase wieder stärker
Je länger das Spiel dauerte, desto stabiler wirkten die Hausherren wieder in ihrer Defensivarbeit. Bochum fand kaum noch eine Lücke, bot stattdessen den Sachsen aber immer häufiger Raum für Tempogegenstöße (Nazarov, 67./73.; Fandrich, 69; Bertram, 82.; Rizzuto, 83.). Vor allem in den Schlussminuten spielte einzig und allein der FC Erzgebirge - Bochum reagierte nur noch und hatte Glück, dass Aue in Person von Nazarov (89.) und dem eingewechselten Bertram (90.) auch die letzten Chancen liegen ließ und letztlich nicht über ein 1:1 hinaus kam.
Aue gastiert am Sonntag (13.30 Uhr) in Dresden. Bochum empfängt zur gleichen Zeit Union Berlin.