3. Liga

Arminia vor Kellerduell in Mannheim: "Haben es in der eigenen Hand"

Bielefeld holte sieben Punkte aus den letzten drei Gastspielen

Arminia vor Kellerduell in Mannheim: "Haben es in der eigenen Hand"

Arminias Trainer Michel Kniat will auch in Mannheim etwas mitnehmen.

Arminias Trainer Michel Kniat will auch in Mannheim etwas mitnehmen. IMAGO/Noah Wedel

Nach dem schwachen Start ins neue Jahr, als Arminia Bielefeld die ersten vier Spiele nach der Winterpause allesamt verlor, hat sich die Lage auf der Alm mittlerweile etwas entspannt. In den letzten fünf Spielen punktete die Arminia nur einmal nicht: Im Heimspiel gegen den überraschend starken Aufsteiger Unterhaching gab es eine 1:2-Niederlage. Auf fremdem Platz haben die Ostwestfalen seit drei Spielen nicht verloren, vergangenen Samstag bezwang die Mannschaft von Michel Kniat die formstarke Zweitvertretung des BVB auswärts mit 2:0.

Ein gutes Omen also für das nächste Gastspiel, das schon am Freitag in Mannheim stattfindet? "Es wird auswärts in Mannheim ein schweres Spiel", betont der Trainer vor der Aufgabe gegen den SVW, der sich nach dem schwachen Start unter Neu-Trainer Marco Antwerpen zuletzt etwas im Aufwind befindet und in den letzten beiden Partien vier Punkte einfuhr. Aktuell liegt der Waldhof noch fünf Zähler hinter den Bielefeldern auf dem ersten Abstiegsplatz. Dem Spiel kommt also im Kampf gegen den Abstieg aus Liga 3 durchaus vorentscheidender Charakter zu.

Dortmund soll keine einmalige Sache gewesen sein.

Bielefelds Coach Michel Kniat will auch in Mannheim etwas mitnehmen

Weniger aber für die Arminia als für die Gastgeber, wie Kapitän Fabian Klos betont: "Wir haben es in der eigenen Hand", ordnet der Routinier die Situation ein: "Unabhängig vom Ausgang wird dieses Spiel nicht unsere Saison entscheiden." Die Marschroute für seinen Trainer ist dennoch klar: "Wir wollen den Abstand am liebsten vergrößern, dafür müssen wir die jüngste Leistung fortsetzen. Dortmund soll keine einmalige Sache gewesen sein."

Dafür will Kniat "weiter auf dem Gas bleiben" und den Schwung des Sieges mitnehmen gegen unangenehme Mannheimer: "Sie haben mit Marco Antwerpen ihre Spielweise geändert, sind jetzt in viel mehr Zweikämpfe verwickelt, laufen höher an und haben gleichzeitig mehr Ballbesitz."

Arminia will an gute Defensivleistung anknüpfen

Vergleiche zum Hinspiel, das die Arminia vor heimische Kulisse mit 3:1 für sich entscheiden konnte, will der 38-Jährige aufgrund der personellen Veränderungen in Mannheim, sowohl auf der Trainerbank als auch auf dem Platz, aber nicht ziehen. Besonders der neue Stürmer von Waldhof habe deren Spiel verändert: "Mit Terrence Boyd haben sie vorne einen Zielspieler, den sie auch immer wieder ins Spiel bringen mit schnellen Außen, die immer wieder in die Tiefe gehen. Das ist deren Spiel und darauf müssen wir eingestellt sein."

Dennoch: "Wir schauen nur auf uns", betont Kniat aber trotz der guten Vorbereitung auf den Gegner. Die Grundlage für einen ordentlichen Bielefelder Auftritt liege in einer guten Defensivleistung wie in den letzten beiden Spielen, in denen seine Mannschaft zweimal keinen Gegentreffer schlucken musste: "Wir haben als Kollektiv gut verteidigt, hatten in der ein oder anderen Szene aber auch ein Quäntchen Glück", gibt der Coach zu. Dass es im Abstiegskampf auch des nötigen Spielglücks und Momentums bedarf, ist Kniat, der in der laufenden Saison bereits mehrfach in die Schusslinie geraten war, also durchaus bewusst.

Um ebenjenes Momentum auf seiner Seite zu halten, soll Eingespieltheit bekanntlich helfen - weshalb sich an der Aufstellung beim Gastspiel in der Kurpfalz wohl nicht viel verändern wird, so Kniat: "Jeder Fußballer lebt von gewohnten Abläufen, das gilt auch für die Nebenmänner, die auf dem Platz stehen. Umso öfter sie zusammen spielen desto besser verstehen sie sich. Also liegt es schon sehr nahe, ähnlich spielen zu lassen."

Definitiv nicht im Aufgebot stehen werden der Langzeitverletzte Noah Joel Sarenren Bazee (Kreuzbandriss) sowie Thaddäus Momuluh, der aktuell individuell trainiert. Begleitet werden die Ostwestfalen zum Traditionsduell im Carl-Benz-Stadion von rund 1000 Arminia-Fans.

kon, cb

Biankadis Dosenöffner: Bielefeld atmet im Abstiegskampf durch

alle Videos in der Übersicht