Mehr zur Regionalliga Bayern
Das Spiel brauchte keine Anlaufzeit. Nach nicht einmal 60 Sekunden lief Schalding bereits in einen Ansbacher Konter. Kroiß wurde auf der linken Seite auf die Reise geschickt und bediente seinen Sturmpartner Sperr. Das Zuspiel geriet jedoch etwas zu lang, so dass der Ansbacher Top-Torjäger schließlich abgedrängt wurde und aus spitzem Winkel nicht mehr zum Abschluss kam.
Wie schon in den letzten Partien kassierten die Nullneuner mit der ersten Chance des Spiels das 0:1. Eine Ecke von rechten Seite segelte auf den zweiten Pfosten, wo Drofa die Kugel per Aufsetzer in die Maschen nickte (7.). Ansbach schüttelte sich nur kurz und hatte sofort die passende Antwort parat. In der 9. Minute setzte sich Kroiß auf der rechten Seite durch und flankte punktgenau auf Sperr. Beim Kopfball aus sieben Metern bekam Schalding noch ein Bein dazwischen, im Nachschuss waren die blau gekleideten Gäste aber machtlos. Sperr stocherte den Ball aus kurzer Distanz über die Linie und beendete damit die rund siebenstündige Torflaute der Mittelfranken.
Aluminium auf beiden Seiten
Beide Teams blieben weiter auf dem Gaspedal. Ansbach hatte mehr Ballbesitz, doch Schalding wäre in der 14. Minute beinahe erneut in Führung gegangen. Einen Fallrückzieher von Ott lenkte Schiefer, der den verletzten Heid im Kasten der Ansbacher ersetzte, an den linken Pfosten. Auf der Gegenseite traf in der 19. Minute auch Schmidt mit einem wuchtigen Flachschuss nur Aluminium. Damit hatten beide Teams ihr Pulver für die ersten 45 Minuten erst einmal verschossen. Ohne weitere nennenswerte Torraumszenen ging es in die Pause.
Nach der Pause konnte das Spiel das Tempo der ersten Halbzeit nicht mehr halten. Beide Mannschaften agierten zwar weiterhin engagiert, doch vor dem Tor fehlte zunächst die Durchschlagskraft. In der 67. Minute hatten die Nullneuner die Riesenchance zum 2:1: Nach einem schönen Diagonalball von Weeger kam Kroiß auf der rechten Seite frei zum Schuss. Sein Abschluss, eine Mischung aus Torschuss und Querpass auf den mitgelaufenen Sperr, klatschte vom Innenpfosten zurück ins Spiel. Der Pfostentreffer gab den Nullneunern Rückenwind. Die Grün-Weißen setzten Schalding mächtig unter Druck und vergaben weiterhin beste Torchancen. In der 69. Minute war erneut Kroiß, diesmal auf der linken Seite, frei durch, scheiterte aber am glänzend reagierenden Böhnke. Ein Querpass auf Sperr wäre wohl die bessere Alternative gewesen.
Ott bestraft Ansbacher Chancenwucher
Und wie es im Fußball so ist, klingelte es kurz darauf auf der anderen Seite. Ott zog aus gut 30 Metern einfach mal ab und donnerte den Ball in den rechten Knick - ein wunderschöner Treffer, der sich zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht angedeutet hatte. Den Gästen dürfte das allerdings herzlich egal gewesen sein, denn der Sonntagsschuss zog den Grün-Weißen in der Folge völlig den Stecker. Bei einsetzendem Starkregen warfen die Hausherren nun zwar alles nach vorne - letztlich aber vergeblich.
Die SpVgg Ansbach verliert damit auch das vierte Spiel im neuen Kalenderjahr und spürt den Atem des SV Schalding-Heining im Nacken, der in der Tabelle mit den Nullneunern gleichzieht.