Nach dem 0:0 in Aue stellte Ahlens Coach Frantisek Straka seine Anfangself wie folgt um: Racanel ersetzte im offensiven Mittelfeld Ketelaer, im Sturm spielte Svitlica für Thioune.
Der KSC-Trainer Edmund Becker baute die erste Elf nach dem 3:2 gegen den ehemaligen Spitzenreiter Cottbus nur auf einer Positionen um: Der verletzte Innenverteidiger Eggimann wurde durch Kritzer ersetzt.
Ahlen erwischte einen Traumstart. Bereits nach zwei Minuten staubte Patschinski gekonnt ab, nachdem KSC-Keeper Miller einen nicht allzu gefährlichen Schuss von Paulinho direkt vor die Füße des LR-Stürmers prallen ließ. Für den ehemaligen Trierer war es er dritte Saisontreffer.
Auch nach dem Führungstreffer blieb Ahlen am Drücker und sorgte immer wieder für Gefahr vor dem Tor der Badener. So zum Beispiel durch Bamba, der aus 19 Metern hauchdünn vorbeizielte. In der 27. Minute meldete sich dann der zuletzt so erfolgreiche KSC zu Wort, als Dundee aus spitzem Winkel abzog und Ahlens Keeper Borel mit dem Fuß klären wollte. Manndecker Velkoborsky wollte artistisch per Fallrückzieher retten, doch klatschte der Ball von der Latte zurück gegen den Kopf des Ahleners - eine kuriose Szene ohne Happy End für Dundee und die Badener.
Doch deutete diese Chance an, dass der KSC sich langsam selbst aufmachte, um offensiver zu werden. Allerdings brauchte die Becker-Elf eine Standard, um zum Ausgleich zu kommen: Masmanidis brachte die Freistoßflanke mit viel Schnitt herein, im Strafraum ließ Patschinski Manndecker Rothenbach laufen, der völlig unbedrängt einnicken konnte (42.). Doch der Ahlener Mittelstürmer konnte seinen Fauxpas schon wenige Sekunden später wieder korrigieren. Nach einem Paulinho-Schuss, den Eichner abwehrte, prallte der Ball erneut zu Patschinski, der nicht lange fackelte und die Kugel ins lange Eck schlenzte (45.). Mit der erneuten Führung für LR endete eine sehr unterhaltsame erste Halbzeit.
Der zweite Durchgang begann erneut munter. Als Aduobe über rechts in den Strafraum der Ahlener eindrang, "zupfte" ihn Paulinho zu Boden,und Schiedsrichter Welz zeigte berechtigterweise auf den Elfmeterpunkt. Dundee ließ sich die Chance zum erneuten Ausgleich nicht nehmen, nahm nur zwei Schritte Anlauf und schickte Keeper Borel in die falsche Ecke - 2:2 (53.).
In der Folge schien der KSC die Partie etwas besser im Griff zu haben, allerdings hatten die Badener ein wenig Pech, als bei einem Zweikampf im Strafraum zwischen Velkoborsky und Federico die Pfeife des Schiedsrichters stumm blieb (62.). Richtig große Chancen erspielten sich aber beide Teams in den letzten 20 Minuten nicht mehr, nur einmal hatte Miller zu kären,nachdem Patschinski einen Seitfallzieher ansetzte.
In einer über weite Strecken sehr unterhaltsamen Partie teilten sich Ahlen und Karlsruhe die Punkte. Damit bleibt die Elf von Trainer Straka weiterhin sieglos im Keller stehen. Der KSC zeigte sich insgesamt als das reifere Team, doch hatte LR mit Patschinski einen sehr effektiv spielenden Stürmer auf dem Platz. Die Becker-Elf, die die vergangenen drei Spiele gewann, ist nach dem 2:2 in Ahlen nunmehr seit sechs Partien ohne Niederlage.