Mitspielender Torwart: Duisburgs Tom Starke klärt. picture-alliance
Ahlens Trainer Christian Hock nahm im Vergleich zur 1:3-Pleite in Fürth drei Änderungen vor. Für Busch (Gelb), Wiemann und Ollé Ollé kamen der wiedergenesene Döring sowie Tankulic und Özkara. Duisburgs Coach Milan Sasic indes setzte im Vergleich zum 4:1 gegen TuS Koblenz auf eine defensivere Ausrichtung seiner Mannschaft. Anstelle des Offensivmannes Adler baute der Kroate mit Bodzek einen zweiten "Sechser" in seiner Startelf ein.
Auf einem sehr holprigen Rasen taten sich beide Mannschaften lange Zeit sehr schwer, auf Touren zu kommen. Die Duisburger waren das engagiertere Team, konnten sich aber ebenso wenig Torchancen erspielen wie die auf Konter lauernden Ahlener. Hüben wie drüben lag das Problem im Spielaufbau, den eine Unmenge von Fehlpässen nahezu unmöglich machte. Kämpferisch stimmte die Einstellung jedoch auf beiden Seiten, von daher entwickelte sich im Wersestadion eine umkämpfte, aber höhepunktarme Partie zweier Teams, die sich durchaus auf Augenhöhe begegneten.
Aus dem Spiel heraus klappte so gut wie gar nichts, so musste ein Standard für den ersten Aufreger der Begegnung herhalten: Grlics Ecke von rechts landete über Umwege bei Caiuby, der unbedrängt aus vier Metern zum Abschluss kam, die Kugel aber drüber jagte (22.). Den ersten Torschuss der Gastgeber gab Tankulic nach einer halben Stunde ab. Das war dann aber auch schon alles in einer gelinde gesagt mäßigen ersten Hälften.
Ahlen: Neuer Sturm, altes Leid
Youngster gegen Oldie: Ahlens 18-jähriger Tankulic (li.) im Duell mit dem 34 Jahre alten Grlic. picture-alliance
Hock reagierte zur Pause und wechselte seinen kompletten Sturm aus, Stajic und Köse ersetzten Tankulic und Özkara. Die erste Chance hatten aber die Gäste durch Sahan, der jedoch aus spitzem Winkel knapp über das Tor zielte (48.). Der neue Angriff der Ahlener brachte kaum eine Veränderung, nach vorne klappte bei den Gastgebern weiterhin kaum etwas. Anders sah die Sache inzwischen beim MSV aus, der in Durchgang zwei lebhafter agierte und nach 54 Minuten fast in Führung gegangen wäre: Grlic versuchte es per Freistoß aus 23 Metern halblinker Position direkt. Der Ball wurde von Gorschlüter abgefälscht, die Sicht von Kittner versperrt, doch Kirschstein streckte sich und hielt seinen Kasten mit einem Riesenreflex sauber.
Mit zunehmender Spieldauer wurde das Match munterer, das Tempo wurde höher. Vor allem die "Zebras" drängten nun auf die Entscheidung. Sasic unterstrich dies mit der Hereinnahme von Adler, der Caiuby ersetzte. Vermehrt gab es nun auch Einschussgelegenheiten zu sehen. So zischte Tiagos Kopfball knapp über die Latte (68.), während Kittner auf der Gegenseite ebenfalls per Kopf am gut reagierenden Starke scheiterte (72.). Vier Minuten später war es passiert: Tiffert schlenzte eine Freistoßflanke von rechts in den Strafraum. Dort wurde Adler von Lartey sträflich frei gelassen. Der Einwechselspieler bedankte sich und köpfte aus fünf Metern ins rechte Eck zum 1:0 ein.
Danach spielte der MSV die Schlussphase gegen bemühte, aber sichtlich frustrierte Ahlener routiniert herunter. In der 82. Minute hätte Baljak alles klar machen können, sein Fallrückzieher verfehlte das Tor aber um Zentimeter. Am Ende dürfte es den Meiderichern egal gewesen sein, fuhren sie doch die drei Punkte ein.
Ahlen trifft am kommenden Freitag ohne Kittner, der seine fünfte Gelbe gesehen hat, auf den SC Paderborn, Duisburg erwartet am Sonntag darauf die SpVgg Greuther Fürth.