Aalens Coach Ralph Hasenhüttl tauschte im Vergleich zum 1:1 in Aue zweimal Personal aus: Für Junglas und Abe rückten Hofmann und Haller ins Team.
Auch St. Paulis Trainer Michael Frontzeck stellte sein Team nach dem 3:0-Erfolg gegen den FSV Frankfurt auf zwei Positionen um: Thorandt (nach abgelaufener Gelb-Rot-Sperre) und Gyau ersetzten Schindler und Buchtmann.
Der VfR dominierte die Anfangsphase gegen tief stehende Hamburger, bis auf einen unorthodoxen Versuch von Lechleiter (7.) drohte dem Gästetor aber keine Gefahr. Die Kiez-Kicker suchten ihr Heil in Kontern, denen es aber an Präzision fehlte. Nur Gogia versprühte nach einem Kringe-Freistoß ansatzweise Gefahr (16.).
Es entwickelte sich eine zähe Angelegenheit, in der auf beiden Seiten im weiteren Verlauf die klaren Aktionen fehlten, auch weil der Gegner in der Rückwärtsbewegung die meisten Akteure hinter dem Ball hatte und gut verteidigte. Zudem erschwerte der holprige Boden des Öfteren eine vernünftige Kontrolle des Sportgeräts.
Auch Standards verpufften, bei überschaubarem Tempo war Valentinis von Tschauner parierter Flachschuss von der Strafraumgrenze nach ereignislosen Minuten schon ein Highlight (30.). Nun sollte es endlich temperamentvoller werden. Valentini gehörte auch die nächste Aktion, als er am linken Strafraumeck beim Dribbling gegen Kalla zu Fall kam. Referee Christian Leicher ließ weiterlaufen - knifflig (34.).
Wenig später blieb Ginczek bei einem Konter glücklich am Ball, umkurvte auch VfR-Keeper Fejzic, der ihn aber so empfindlich störte, dass die Kugel über die Torauslinie lief (36.). Und schließlich bewahrte Fejzic seine Elf nochmals vor dem Rückstand, als er Gogias feinen Schlenzer um den Pfosten drehte (39.).
Der 24. Spieltag
Mit Abe für Leandro wurde es bei den Ostalbstädtern nach dem Seitenwechsel etwas offensiver. Der Japaner wurde gleich von Avevor gefoult, nach Valentinis Freistoßflanke vergab Lechleiter aus sechs Metern die bis dorthin beste Chance der Partie (48.), ehe der Joker selbst nach Sololauf Tschauner zu einer guten Parade zwang (52.). Zwischenzeitlich hatte auf der Gegenseite erneut Gogia Fejzic geprüft (49.).
Nach schwungvollem Beginn der zweiten 45 Minuten tat sich dann längere Zeit nichts. Bis zur 66. Minute: Klauß flankte in Höhe des Fünfers von der linken Strafraumumrahmung. Valentini hielt am zweiten Pfosten den Fuß hin, der Ball sprang Richtung Tor, und Tschauner bekam das Leder genau auf der Linie zu fassen - nächste Topchance vergeben! Wenig später ließ St. Paulis Nummer eins Hallers Flachschuss abprallen, zeigte sich aber bei Lechleiters zu schwachem Nachschuss aus sechs Metern auf dem Posten (70.).
Die Schlussphase brach an. Aalen wollte den Sieg, brachte aber nur noch Halbchancen von Valentini (76.) und Klauß (80.) zustande. Und der VfR kassierte die Quittung für seine zuvor vergebenen Hochkaräter: Zwei Aalener konnten Ginczek beim Sololauf nicht aufzuhalten. Der Angreifer drang in den Strafraum ein und kam dort beim Schussversuch im Duell mit Barth zu Fall. Leicher wertete dies als Foul, eine umstrittene Entscheidung. Ginczek war's egal: Der Torjäger trat selbst an und verwandelte zum wichtigen Auswärtsdreier, der die Heimmisere der Ostalbstädter (3/3/6) ausweitet.
Aalen gastiert am kommenden Freitag (18 Uhr) beim FSV Frankfurt, St. Pauli empfängt zeitgleich am Millerntor Aufsteiger Regensburg.