Aachens Trainer Peter Hyballa veränderte sein Team trotz des 3:1-Auswärtserfolgs über Paderborn auf einer Position: Junglas rückte für Höger in die Mannschaft.
Hertha-Coach Markus Babbel musste gegenüber dem 2:2-Heimremis gegen Cottbus auf Raffael verzichten. Lustenberger vetrat den Brasilianer. Außerdem gab Ebert nach langer Verletzungspause sein Startelf-Comeback und verdrängte Ronny auf die Bank.
Die Hertha war vom Start weg um Spielkontrolle bemüht und erarbeitete sich in den ersten Minuten ein spielerisches Übergewicht. Aachen wirkte zu Beginn etwas passiv, zeigte sich nur selten in der Berliner Hälfte und musste bereits nach zehn Minuten einem Rückstand hinterherlaufen. Nach Ramos' feiner Flanke von der rechten Eckfahne entwischte Lustenberger in der Mitte Junglas und hämmerte das Leder per sehenswerter Direktabnahme unter den Querbalken (10.).
Auch in der Folge blieben die Hauptstädter spielbestimmend, gleichwohl die Alemannia mit zunehmender Spieldauer ein wenig mutiger wurde. Radjabali-Fardi legte stark in die Gasse auf den einlaufenden Arslan, doch Hertha-Kapitän Mijatovic störte entscheidend, so dass Aerts das Leder aufnehmen konnte (19.).
Die Hyballa-Elf war nun besser in der Partie, machte zusehends das Spiel und setzte sich zeitweise in der Berliner Hälfte fest. Allerdings fehlte es den Aachener dabei an der nötigen Durchschlagskraft, und so fielen die Treffer weiterhin auf der anderen Seite.
Zunächst markierte Ramos im Anschluss an eine Rukavytsya-Ecke von links mit einem Kopfball vom Fünfmeterraum völlig unbedrängt das 2:0 (33.), ehe Lasogga nach feiner Vorarbeit von Niemeyer frei vor Hohs auftauchte und sein Torekonto eiskalt auf acht Treffer schraubte (36.).
Der 24. Spieltag
Alemannen-Coach Peter Hyballa reagierte zur Pause und brachte in Radu, Demai und Höger für Arslan, Casper und Kratz gleich drei frische Kräfte. Die erste Aktion des zweiten Durchgangs gehörte auch sogleich den Gastgebern, doch Stiebers Schlenzer von der linken Strafraumkante strich knapp über das Tor (47.).
In der Folge erweckten die Kaiserstädter keinesfalls den Eindruck, als hätten sie sich ob des 0:3-Rückstandes schon aufgegeben. Der Ball lief nun deutlich besser durch die Aachener Reihen, der Druck nahm zu. Allerdings vernachlässigten die Hausherren die Defensive sträflich, so dass Hertha die sich bietenden Räume zum Kontern nutzte.
Nach einem Ballgewinn in der eigenen Hälfte, machte sich Rukavytsya auf die Reise und überwand Hohs von links im Strafraum mit einem Flachschuss ins lange Eck (56.). Nur drei Minuten später gestaltete die "Alte Dame" das Geschehen noch deutlicher, als Ramos Lells flache Hereingabe von rechts schön zum 5:0 ins lange Eck setzte (59.).
Nun war Aachens Widerstand endgültig gebrochen. Die Hyballa-Elf zog sich zwar nicht gänzlich zurück, agierte aber fortan deutlich abwartender. Berlin spielte das Ergebnis nun sicher nach Hause und landete den vierten Sieg im vierten Auswärtsspiel des Jahres 2011.
Aachen gastiert am 6. März in Ingolstadt. Die Hertha ist bereits am 4. März gefordert. Dann erwartet sie den FSV Frankfurt.