Aachens Trainer Ralf Aussem konnte nach der 0:2-Niederlage in Duisburg wieder auf den zuvor Gelb-gesperrten Uludag zurückgreifen und stellte ihn für Marquet in die Startelf.
Eintracht-Coach Armin Veh sah im Vergleich zum 4:0-Sieg gegen Aue nur Grund für eine Veränderung und schickte Köhler für Matmour auf den Flügel.
Aachen kämpft - Frankfurt trifft
Die Alemannia war heiß auf ihr drittletztes "Endspiel" um den Klassenerhalt und attackierte abwartende Gäste schon früh mit aggressivem Pressing. Die Frankfurter ließen sich davon aber nur wenig beeindrucken, blieben ruhig und befreiten sich kontrolliert. Dennoch behielt Aachen zunächst die Oberhand, schaffte es aber nicht, zwingende Torchancen zu erarbeiten.
Stattdessen setzte die SGE erste Nadelstiche: Kittel tankte sich bis zur Grundlinie durch und legte für Meier an die Strafraumgrenze zurück. Dessen Direktabnahme wurde von Demai vor der Linie geblockt (25.). Keine Minute später zappelte die Kugel dann im Netz: Rode spielte Idrissou frei, der vom linken Sechzehnereck aus einschoben, jedoch klar im Abseits stand (26.). Schiedsrichter Michael Weiner gab den Treffer nicht.
Die Kartoffelkäfer kämpften weiter couragiert, mussten sich aber nun einer Frankfurter Drangphase erwehren. Waterman zeigte zweimal eine exzellente Strafraumbeherrschung nach Standardsituationen, griff dann aber entscheidend daneben: Nach einer Köhler-Ecke stieg Idrissou höher als der Torwart. Dem Kameruner fiel die Kugel vor die Füße und verwandelte zum 1:0 (45.). Schiedsrichter Weiner gab den Treffer.
Blitzstart für die Eintracht: Köhler, Idrissou, 2:0!
Der 32. Spieltag
Der zweite Durchgang hatte noch nicht richtig begonnen, da jubelten die Frankfurter erneut: Köhler servierte das Leder mustergültig in den Lauf von Idrissou, der mit großen Schritten an Falkenberg vorbeizog und den Ball schräg vor Waterman ins lange Eck donnerte (48.).
Die Alemannia rang nach einer schnellen Antwort: Der flinke Odonkor übersprintete Schildenfeld und drang in den Strafraum ein. Der Innenverteidiger zog den Flügelflitzer an der Schulter. Odonkor fiel, der Pfiff in dieser kniffligen Situation blieb aber aus (51.). Nun war Aachen zwar wach geworden, das Momentum lag aber jetzt bei der Eintracht: Die Gäste ließen einen Konter nach dem anderen anrollen. Meier (58.), Köhler (59.) und Rode (63.) hatten die Entscheidung auf dem Fuß, trafen aber nicht.
Aachen wehrte sich weiter tapfer und brachte mit Radu und Auer zwei zusätzliche Stürmer. Die beste Chance hatte jedoch Streit, der Schildenfeld mit einem Schuss aus spitzem Winkel in die Bredouille brachte: Fast hätte der SGE-Verteidiger das Spielgerät ins eigene Gehäse gelenkt (64.). Das Glück hatte dafür die Eintracht gepachtet: Butscher flankte von links, wo Feisthammel den Ball auf die Brust von Olajenbesi lenkte. Von da sprang die Kugel ins eigene Tor zum 3:0 für Frankfurt (72.).
Frankfurt steigt auf - Aachen unter Siegzwang
Nächster Halt: Bundesliga! Mohamadou Idrissou schießt Frankfurt zurück ins Oberhaus. picture alliance
Die Würfel waren in der Schlussphase so gefallen. Die Hessen verwalteten das Ergebnis und ließen die Kugel in den eigenen Reihen laufen. Aachen hatte dem nichts mehr entgegenzusetzen. Ein Klassenunterschied zwischen beiden Teams war nun mehr als offensichtlich. Die Gäste kamen zwar noch zu hochkarätigen Chancen durch Meier (86.) und Hoffer (88.), beließen es aber beim 3:0-Endstand.
Die Eintracht kehrt nach einer Saison Abstinenz in die Bundesliga zurück! Für die Alemannia wird es hingegen jetzt ganz eng. Der Klassenerhalt ist mit fünf Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz in weite Ferne gerückt. Aachen steht am Sonntag (13.30 Uhr) gegen den Karlsruher SC also unter Siegzwang. Zeitgleich hat die Eintracht ein Heimspiel gegen 1860 München.