Aachens Trainer Peter Hyballa nahm nach der 1:2-Niederlage bei den Münchner Löwen zwei Veränderungen vor: Casper und Junglas ersetzten Demai und Arslan.
MSV-Coach Milan Sasic stellte im Vergleich zum 2:0-Heimsieg gegen Fürth auf einer Position um: Kapitän Baljak konnte nach überstandener Fußprellung überraschend mitwirken und stand für den am Knie verletzten Yilmaz in der Startelf.
Beide Mannschaften agierten vom Anpfiff weg mit offenem Visier. Nachdem Stieber eine Hereingabe von Auer nur knapp verpasst hatte (6.), bot sich Sahan auf der Gegenseite die Riesenchance zur Führung. Der Mittelfeldmann zielte nach Baljaks Maßflanke allerdings zu zentral und scheiterte an Aachens Keeper Hohs (7.). Danach beruhigte sich das Geschehen ein wenig, wobei sich der MSV leichte Feldvorteile erarbeitete.
Mit zunehmender Spieldauer kamen die Aachener immer besser in die Partie und setzten die Duisburger Abwehr über die Außen immer wieder unter Druck. Die Sasic-Elf hatte in dieser Phase Schwierigkeiten, geordnet aus der eigenen Hälfte herauszuspielen und leistete sich immer wieder Fehler in der Vorwärtsbewegung. Die Alemannia schaltete nach Ballgewinnen schnell um, überbrückte das Mittelfeld und brachte sich so ein ums andere Mal in aussichtsreiche Position.
Die beste Gelegenheit bot sich den Hausherren aber nach einer Standardsituation: Im Anschluss an einen Stieber-Eckball von der linken Seite kam Junglas am Elfmeterpunkt völlig unbedrängt zum Abschluss, zielte aber knapp rechts am Tor vorbei (29.). Von den Zebras war offensiv wenig zu sehen. Viele lange Bälle in die Spitze fanden nicht den gewünschten Abnehmer, so dass die die Aachener Abwehr wenig Probleme hatte, die Null zu halten.
Der 12. Spieltag
Zu Beginn des zweiten Durchgangs erhöhten die Gastgeber den Druck etwas, allerdings ohne das Tor von Yelldell ernsthaft in Gefahr zu bringen. Doch auch die Meidericher präsentierten sich leicht verbessert, blieben im Angriff jedoch ebenfalls zu harmlos. Im weiteren Verlauf zeigte sich Aachen engagierter und erarbeitete sich nun einige gute Möglichkeiten. Nachdem Auer nach Stiebers Schuss am langen Pfosten noch knapp den Führungstreffer verpasst hatte (62.), machte es Höger wenig später besser und markierte mit seinem Kopfball aus knapp elf Metern das verdiente 1:0 (64.).
Danach überschlugen sich die Ereignisse. Zunächst entschied Dr. Felix Brych nach einer Grätsche von Stehle gegen Sahan auf Strafstoß - Sukalo verwandelte souverän (68.) - um nur eine Minute darauf Bruno Soares nach einem Zweikampf mit Höger mit glatt Rot des Feldes zu verweisen (68.). Duisburg zeigte sich von dem Platzverweis allerdings nur wenig beeindruckt und ging durch Baljak, der Hohs mit einem schönen Schlenzer von der Strafraumgrenze überwand, in der 71. Minute sogar in Führung.
In der Schlussphase suchten die Alemannen ihr Heil noch einmal in der Offensive und wurden kurz vor dem Abpfiff belohnt: Nachdem die MSV-Abwehr den Ball nicht aus der Gefahrenzone befördern konnte, stieg Höger im gegnerischen Strafraum am höchsten und bediente Auer, der Yelldell aus kurzer Distanz keine Abwehrmöglichkeit ließ (86.). Die Hyballa-Elf wollte danach sogar noch mehr, musste sich schlussendlich aber mit einem Punkt zufrieden geben.
Für Aachen geht es am kommenden Sonntag um 13.30 Uhr weiter. Sie spielen auswärts gegen Erzgebirge Aue. Die "Zebras" aus Duisburg empfangen in der Montagspartie um 20.15 Uhr Energie Cottbus.