Zenit-Coach Sergey Semak konnte zuletzt einen 1:0-Erfolg bei Ural Jekaterinburg begutachten und setzte im 4-4-2 unter anderem auf Sturm-Tank Dzyuba, der bei der russischen Heim-WM 2018 in der Auswahl des Gastgeberlandes für Furore gesorgt hatte.
Villarreals Trainer Javier Calleja ließ im Vergleich zur 1:2-Heimniederlage gegen Alaves Gerard und Samu für Bacca und Toto-Ekambi (beide Bank) von Beginn an stürmen. Fan-Liebling Santi Cazorla musste zunächst zuschauen.
Die Teams starteten verhalten, ein zu hoch angesetzter Rakytskyy-Kopfball infolge einer Ecke war für eine lange Zeit die erste echte Chance (6.). Ansonsten lieferten die Kontrahenten viel Stückwerk - bis Fornals auch den ersten echten Abschluss der Gäste verzeichnete, aus 18 Metern allerdings zu mittig zielte (24.). Die Partie nahm nun langsam Fahrt auf: Dzyuba schickte Azmoun bei einem Konter auf die lange Reise, der Stürmer ließ sich nach seinem Lauf über das halbe Feld aber vom Gästekeeper zu weit nach rechts abdrängen und verzog aus spitzem Winkel (29.).
Kurz darauf jubelte Villarreal auf der Gegenseite: Nach einer kurz ausgeführten Ecke flanke Samu aus dem rechten Halbfeld und fand Funes Mori am zweiten Pfosten, der in die Mitte zu Iborra köpfte. Dieser nickte wuchtig ein - 0:1 (33.). Zenit zeigte sich von dieser Kopfball-Koproduktion jedoch wenig beeindruckt und schlug postwendend zurück: Dzyuba kam nach einer Flanke halblinks vor dem Tor zum Kopfball, sein Versuch wurde jedoch abgewehrt. Der Abpraller landete allerdings bei Mak, der sofort auf Azmoun durchsteckte. Dieser musste zwei Meter vor dem Tor nur noch einschieben, Gästekeeper Andres Fernandez schaute verdutzt und reklamierte vehement auf Abseits - doch einer seiner Mitspieler hatte hinter der Torauslinie das Abseits aufgehoben (35.).
Achtelfinal-Hinspiele der Europa League
Im zweiten Durchgang kamen beide Teams schnell zu Torannäherungen, doch erst kam Dzyuba nach einem Azmoun-Querpass in guter Strafraumlage zwei Schritte zu spät (48.), dann war Gerard auf der Gegenseite der Winkel nach einem Flachpass von rechts zu spitz (50.). Kurz darauf kamen die Gäste zum zweiten Auswärtstor: Fornals flankte von links und fand Gerard etwa fünf Meter mittig vor dem Tor - der Stürmer setzte sich im Kopfballduell gegen Rakytskyy durch und nickte ein - 1:2 (64.). Villarreal legte sogar noch nach, als ein zweiter Ball vor dem rechten Strafraumeck bei Manu Morlanes landete, der mit links abzog und satt ins lange Eck traf (71.).
In der Schlussphase verwaltete das "gelbe U-Boot" das Ergebnis, Zenit fand keinen Weg zurück ins Spiel. So blieb es beim 3:1-Auswärtssieg der Spanier, die sich damit eine mehr als ordentliche Ausgangslage für das Rückspiel verschafften.
Ehe das Rückspiel am nächsten Donnerstag (21 Uhr) in Spanien ansteht, ist Zenit am Sonntag (14.30 Uhr) gegen FK Ufa in der Pflicht. Villarreal ist am selben Tag (18.30 Uhr) bei UD Levante zu Gast. Das Viertelfinale der Europa League wird dann am 15. März (13 Uhr, LIVE! bei kicker.de) in Nyon ausgelost.