Zenit-Coach Sergey Semak veränderte seine Mannschaft nach dem 0:1 bei Lokomotive Moskau auf zwei Positionen: Shatov und Smolnikov beginnen für Zhirkov und Karavaev.
Benficas Trainer Bruno Lage ließ nach dem 1:0 gegen Vitoria Setubal Jardel, Tomas Tavares und Gabriel für Gedson, Ferro und André Almeida von Anfang an ran.
Das Spiel ging gleich richtig gut los. Azmoun scheiterte im Eins-gegen-eins an Vlachodimos - Dzyubas Nachschuss wurde geblockt (3.). Der Ex-Frankfurter Seferovic gab den ersten Warnschuss der Portugiesen ab. Sein Kopfball, der knapp neben das Gehäuse flog, sollte aber für lange Zeit die letzte gefährliche Offensiv-Aktion der Gäste gewesen sein (5.). Nachdem Douglas Santos nach einer kurz ausgeführten Ecke die Oberkante der Latte getroffen hatte, verflachte das Spiel merklich (9.). Von Lissabon kam nahezu nichts, lediglich Distanzschüsse feuerten die Adler ab, die aber allesamt harmlos waren.
Benficas Schläfrigkeit bereitet Zenits Führung vor
Offensive Durchschlagskraft ließen aber auch die Russen vermissen. Benficas Defensive griff ihnen aber kräftig unter die Arme und pennte beim Gegentor durch Dzyuba gewaltig: Vlachodimos spielte am Strafraum Fejsa an, der den lauernden Ozdoev nicht ankommen sah und prompt den Ball verlor. Dzyuba schaltete am schnellsten und schob eiskalt zur Führung ein (21.). Nur wenige Minuten später verpasste Shatov aus der Distanz das zweite Tor nur knapp (26.). Tormöglichkeiten waren bis zur Halbzeit rar gesät. Ein Fernschuss von Druissi (42.) und ein Kopfball von Azmoun versprühten Gefahr nur im Ansatz (45. +2).
Champions-League, Gruppe G
Zenit legt nach der Halbzeit nicht nach und nimmt dann raus
Nur wenige Sekunden nach Wiederbeginn wäre beinahe das 2:0 gefallen. Wie in der ersten Halbzeit war es wieder Azmoun, und wieder blieb Vlachodimos Sieger (46.). Die erneute Großchance zu Beginn hinterließ scheinbar Spuren bei den Gästen, denn sie kamen weiterhin nicht ins Spiel. Zenit nahm das dankend an und schaltete merklich zurück. Dem Spiel tat das nicht gut, denn es spielte sich viel zwischen den Strafräumen ab - nichts jedoch in diesen. Vieles blieb Zufall und Stückwerk. Ein langer Ball kam irgendwie auf Driussi durch, doch Vlachodimos hatte aufgepasst und klärte per Fuß weit vor seinem Kasten (61.).
Benfica hilft Zenit schon wieder beim Toreschießen
Benfica hatte sich etwas freigeschwommen und traf durch Ruben Dias - allerdings ins eigene Tor (70.). Der Abwehrspieler war unglücklich in eine Hereingabe des eingewechselten Karavaev gegrätscht und beförderte den Ball so über die Linie. Beim 3:0 durch Azmoun war kein Benfica-Spieler direkt beteiligt, vielmehr schlief nahezu die komplette Mannschaft. Ozdoev führte einen Freistoß an der Mittellinie schnell aus, Dzyuba ließ am Strafraum den Ball durch und Azmoun schob ein (78.). Benfica kam in den Schlussminuten immerhin noch zum Anschlusstreffer - und das war ein sehenswerter. Der eingewechselte de Tomas bedankte sich bei Osorio für den schlechten Klärungsversuch und jagte das Spielgerät aus 20 Metern in den linken Torwinkel (85.).
Durch die gleichzeitige Niederlage der Leipziger gegen Lyon übernahm Zenit sogar die Tabellenführung in der Gruppe G. Für St. Petersburg geht es in der Premier Liga am Sonntag (10.30 Uhr) bei Ural Jekaterinburg weiter. Lissabon tritt am Sonntag (16 Uhr) bei CD Tondela an.