Im Fernduell mit Juventus Turin um den Gruppensieg legten die Blues, die mit Werner, aber ohne Havertz und Rüdiger agierten, los wie die Feuerwehr. Bereits nach 84 Sekunden brachte Werner die Londoner nach einer Ecke in Führung, nach einer Kopfballverlängerung von Christensen musste der deutsche Nationalstürmer die Kugel nur noch über die Linie drücken.
Chelsea vor der Pause im Tiefschlaf - Zenit dreht die Partie
Bis zur 30. Minute hatte Chelsea alles im Griff, verpasste es jedoch, durch Mount nachzulegen (34.) und fiel dann in einen zehnminütigen Tiefschlaf. Erst verhinderte Kepa im Eins-gegen-eins gegen Malcom noch den Ausgleich (27.), doch neun Minuten später köpfte ausgerechnet der 1,72-Meter kleine Claudinho eine Flanke des ehemaligen Hamburgers Douglas Santos aus kurzer Distanz ein.
Zenit drehte nun auf und Chelsea unterliefen böse Fehler im Spielaufbau. Nach einem Ballverlust von Barkley kurz nach der Mittellinie steckte Malcom durch zu Azmoun, der Kepa umkurvte und auf 2:1 für die Hausherren stellte (41.). Kurz vor der Pause traf der Iraner fast ein zweites Mal, doch Kepa behielt im Eins-gegen-eins diesmal wieder die Oberhand (44.).
Kepa einmal mehr gefordert
Da Juve zur Pause gegen Malmö in Führung lag, war Chelsea im zweiten Durchgang gezwungen, wieder mehr zu machen - und das taten die Londoner. Erst scheiterten Barkley (54.) und Saul Niguez (56.) noch mit unplatzierten Abschlüssen, ehe Lukaku einen feinen Spielzug über Werner und Barkley mühelos zum Ausgleich abschloss (62.).
Eine ernsthafte Schlussoffensive ließen die Blues aber vermissen, im Gegenteil: Kepa verhinderte mit einer weiteren starken Parade gegen Azmoun den erneuten Rückstand (71.). Da Werner einer feinen Bewegung im Strafraum einen platzierten Abschluss folgen ließ und seinen Doppelpack schnürte (85.), sah es dennoch danach aus, als ob Chelsea den Gruppensieg sicher haben würde. In der Nachspielzeit hämmerte jedoch der eingewechselte Ozdoev eine Direktabnahme aus 17 Metern unter die Latte und belohnte damit tapfer kämpfende Hausherren (90.+4).
Durch den späten Gegentreffer beenden die Blues die Gruppe H somit nur auf Platz zwei. Juventus Turin löste hingegen die Pflichtaufgabe gegen Malmö und hat somit eine bessere Ausgangslage im Achtelfinale. Für Chelsea geht es in der Liga nun am Samstag (16 Uhr) mit einem Heimspiel gegen Leeds weiter.