Am Ende obenauf: Nach 90 Minuten waren die Berliner (hier Ebert) am Boden und Torschütze Jerat jubelte. dpa
Beim Wuppertaler SV Borussia stellte Trainer Wolfgang Jerat nach dem 1:0 in Cottbus II nur auf einer Position um und schickte Wiwerink für Neppe aufs Feld.
Hertha-Coach Lucien Favre veränderte seine Mannschaft im Vergleich zum 2:1 gegen Bochum und brachte mit Piszczek und Okoronkwo für Gilberto (Wadenverletzung) und Pantelic (Oberschenkelverletzung) zwei Neue.
Im Stadion am Zoo ging der Regionalligist mit dem Mute der Verzweiflung in die Partie und begann schwungvoll. Die bessere Mannschaft war dennoch Hertha BSC, das allerdings die eigenen Chancen nicht nutzte. So traf beispielsweise Okoronkwo in der 28. Minute nach einer Flanke von Fathi aus spitzem Winkel nur den Außenpfosten.
Die Gastgeber hielten aber mutig dagegen und brachten die Berliner Hintermannschaft ein ums andere Mal ein wenig ins Wanken. Allerdings ließ der WSV im Abschluss die letzte Konsequenz vermissen. So ging es torlos in die Pause.
DFB-Pokal
Mit viel Schwung kam Okoronkwo aus der Kabine, der Sekunden nach dem Wiederanpfiff über die Querlatte schoss (46.). Doch danach wurde Wuppertal stärker, ein Klassenunterschied war nur noch schwerlich auszumachen - so traf Saglik nur das Außennetz (57.). Aber auch die Favre-Elf hatte weiterhin Einschusschancen: Friedrich scheiterte mit seinem Kopfball an Keeper Maly (62.).
Für die nötige Emotion eines echten Pokalfights sorgte schließlich Simunic, der sich gegen Bölstler zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ und mit Rot vom Platz musste (75.). Wenig später schien der große Favorit aus der Hauptstadt am Boden, als Lintjens die Führung markierte (81.). Und die Wuppertaler legten nach. Aus sieben Metern schoss Jerat zur Entscheidung für den Underdog ein (86.).
Wuppertal spielt am Samstag gegen HSV II. Die Berliner haben den gleichen Gegner vor der Brust, allerdings die erste Mannschaft der Hamburger.