Würzburgs Trainer Bernd Hollerbach nahm gegenüber der 0:1-Niederlage in Erfurt drei Wechsel vor: Kurzweg, Nagy und Shapourzadeh ersetzten Billick, Weißenberger (beide Bank) und Soriano (Rot-gesperrt). Der Mainzer Coach Sandro Schwarz veränderte seine Startelf im Vergleich zum 3:1-Sieg gegen Stuttgart II auf zwei Positionen. Häusl und Müller begannen für Saller (Gelb-gesperrt) und Derstroff (nicht im Kader).
Druckvoller Beginn der Rothosen
Die taktisch deutlich veränderten Würzburger nahmen das Zepter von Beginn an in die Hand und setzten die Gäste unter Druck. Auffällig war dabei besonders Daghfous, der zunächst einen Freistoß direkt an die Latte zimmerte (6.) und dann nach einer Nothnagel-Flanke aus kurzer Distanz nur knapp neben den Pfosten zielte (11.). Die Nullfünfer hatten hinten einiges zu tun - Referee Justus Zorn war richtig gefordert und verteilte innerhalb der ersten 24 Minuten vier Gelbe Karten. Nur eine davon ging an die Unterfranken, an den ehemaligen Mainzer Kapitän Weil. Der hatte Höler ruppig umgerissen, weshalb die Mainzer Bank sogar den Platzverweis forderte (15.).
Der 27. Spieltag
Nachdem Shapourzadeh im Zweikampf mit Moos zu Boden ging, entschied sich der Schiedsrichter schnell für den Pfiff und zeigte auf den Punkt. Eine Entscheidung, über die man streiten kann, denn zwischen den Spielern war wenig Kontakt zu sehen. Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte ins linke untere Eck - 1:0 für die Kickers (28.)! Die auffälligen Daghfous und Shapourzadeh waren in Kombination auch für die nächste große Chance verantwortlich: Daghfous zielte einen Freistoß gefühlvoll an den langen Pfosten, Shapourzadeh eilte heran und traf nur das rechte Außennetz (37.). Bis zur Pause plätscherte das Spiel nur noch vor sich hin.
Mainz ungefährlich - Würzburg kontrolliert
Das Niveau der zweiten Hälfte kam nicht an das der ersten heran. Gefährliche Szenen waren Mangelware, Fehlpässe und kleinere Fouls prägten das Bild. Nach 75 Zeigerumdrehungen wurde Mainz erstmals richtig gefährlich, als Parker Wulnikowski durch einen Freistoß zur Parade zwang. Trainer Schwarz brachte mit Costly und Kamarieh zwei frische Akteure für die Offensive und wies sein Team an, mehr nach vorne zu machen. Der Auftritt blieb aber ungefährlich. Die Rothosen fuhren ganz kontrolliert ihren erst dritten Heimsieg der Saison ein und überholten Mainz in der Tabelle.
Für die Würzburger Kickers geht es am Dienstag (19 Uhr, LIVE! bei kicker.de) in Halle weiter. Mainz empfängt am Mittwoch (19 Uhr, LIVE! bei kicker.de) Rot-Weiß Erfurt.