Würzburgs Trainer Bernd Hollerbach baute seine Startelf nach dem 1:1 gegen Kaiserslautern dreimal um: Im Tor gab Neuzugang Siebenhandl seine Premiere, Platzhirsch Wulnikowski erhielt eine Pause. Pisot, erst unter der Woche von Osnabrück losgeeist, begann im Abwehrzentrum, Schoppenhauer rückte dafür anstelle von Lagos (nicht im Kader) ins Mittelfeld. Zudem begann Weihrauch für Traut (Bank).
Braunschweigs Coach Torsten Lieberknecht indes verzichtete nach dem 2:0 auf St. Pauli auf jegliche Änderungen seiner Anfangsformation.
Würzburg ging die Partie weitaus offensiver an als die ersten beiden Zweitliga-Spiele. Der FWK begann forsch - und hatte nach knapp einer Viertelstunde durch Schröcks Flachschuss die erste Gelegenheit (14.). Kurz darauf hatte die Eintracht Glück, dass Baffos Querschläger am Außennetz landete (15.) und sich Pisot und Neumann nach einer Ecke beim Kopfball gegenseitig behinderten (16.).
Biada fordert Siebenhandl
Die Niedersachsen fanden erst nach rund 20 Minuten besser ins Spiel. Bis dato traten sie recht verhalten auf. Dann bot sich Biada aus der zweiten Reihe eine erste Schusschance, Siebenhandl bestand die Prüfung (23.). Die Zuschauer sahen nun eine offenere Partie, in der beiden Teams im Mittelfeld oft die Inspiration, Präzision und Entschlossenheit abging. Torchancen gab es daher nur sporadisch, etwa nach gut einer halben Stunde: Omladics Freistoß strich am Gehäuse vorbei (32.), wenig später parierte Siebenhandl Biadas Flachschuss (35.).
In der Endphase des ersten Durchgangs boten sich die den Kickers noch zwei günstige Gelegenheiten, doch Weihrauchs Flachschuss strich knapp am Pfosten vorbei (40.), Schröcks Kopfball landete auf dem Tornetz (42.). So ging es mit einem 0:0 in die Kabine.
DFB-Pokal, 1. Runde
Soriano zwingt Fejzic zur Glanzparade
Kurz nach Wiederbeginn hatte Soriano nach Daghfous-Flanke eine erstklassige Gelegenheit per Kopf, Fejzic kratzte die Kugel aus dem Winkel (48.). Würzburg machte nun mehr und mehr Druck und forderte Braunschweig zusehends in der Defensive. Klare Torchancen erarbeiteten sich die Kickers aber kaum einmal. Sorianos Schuss wurde geblockt (58.) und wenig später im Strafraum im letzten Moment fair gestoppt (59.).
Von Braunschweigs in den ersten beiden Ligaspielen so furioser Offensive war kaum etwas zu sehen. Der FWK hatte die Eintracht im Griff und rannte unentwegt an, einzig das Tor fehlte. Einmal mehr Soriano war kurz davor, dieses zu erzielen, er stocherte die Kugel nach Kurzweg-Flanke im Fallen Richtung Tor, brachte jedoch nicht genügend Druck dahinter (73.). Nach 80 Minuten die erste nennenswerte Offensivaktion des BTSV im zweiten Durchgang: Omladics Freistoß strich knapp am Kickers-Gehäuse vorbei. So ging es in die Verlängerung.
Kollektiver Jubel: Die Würzburger Kickers feiern Elia Sorianos entscheidendes Tor. imago
Fejzic pariert Königs' Kopfball - Soriano staubt ab
Diese begann abermals mit einer Soriano-Chance: Der Angreifer setzte einen Kopfball nach Daghfous-Ecke über den Braunschweiger Kasten (92.). Gut zehn Minuten später machte er es besser: Fjezic parierte einen Königs-Kopfball mit Bravour, den Abstauber drückte Soriano per Kopf über die Linie - das überfällige 1:0 für die Franken (103.). Braunschweig fiel gegen die kompakte Würzburger Abwehr nichts ein. Omladics Distanzschuss war noch die gefährlichste Aktion (110.). So zogen die Kickers in die zweite Runde ein.
Auf wen der FWK in dieser trifft, wird am kommenden Freitag (22.45 Uhr, LIVE! bei kicker.de) nach dem Bundesligaauftakt zwischen Bayern und Bremen ausgelost. Würzburg tritt zuvor (18.30 Uhr) in der 2. Liga in Heidenheim an. Braunschweig trifft erst am Sonntag kommender Woche (13.30 Uhr) auf den 1. FC Nürnberg.