VfL-Coach Dieter Hecking verzichtete nach dem 0:1 beim FC Augsburg auf Änderungen in der Startelf. Der nach seiner 5. Gelben Karte in der Fuggerstadt am Wochenende in Freiburg gesperrte Naldo war spielberechtigt.
Inters Trainer Roberto Mancini entschied sich nach dem 2:2 beim SSC Neapel zu zwei Wechseln: Wie in der Europa League üblich, durfte Nummer zwei Carrizo im Tor statt Handanovic spielen. Zudem begann im Mittelfeld Hernanes an Stelle von Brozovic, der als Winterneuzugang ebenso wenig in der Europa League spielberechtigt ist wie Podolski. Die einzig noch verfügbare Stelle zur Nachnominierung hatte der vom FC Bayern gekommene Shaqiri eingenommen, der in Wolfsburg von Beginn an auflief.
Spieler des Spiels
Spielnote
Spieldaten
Benaglio - Vieirinha , Naldo , Knoche, R. Rodriguez - Guilavogui, Luiz Gustavo, Caligiuri, De Bruyne , Schürrle - Dost
J. P. Carrizo - d’Ambrosio , Juan Jesus, A. Ranocchia , Santon - Medel, Guarin, Hernanes , Shaqiri , Palacio - Icardi
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Volkswagen Arena |
| Zuschauer | 25.374 |
Die Niedersachsen wurden in den Anfangsminuten von den extrem konzentrierten Nerazzurri kalt erwischt. Mit aggressivem Pressing und schnörkellosem Tempospiel in der Offensive bereitete Inter den Wolfsburgern arge Probleme. Wurde Palacio bereits in der 2. Minute an Strafraumrand mit einem Schussversuch noch abgeblockt, machte es der Argentinier wenig später besser: Eine ungenau Ablage von Schürrle im Aufbauspiel landete bei Icardi, der sofort schaltete und seinen Landsmann Palacio steil schickte. Der Angreifer überwand Benaglio flach (6.).
Naldo macht's mit Wucht
Das Achtelfinale
Der VfL war in der Folge sichtlich um Ergebniskorrektur bemüht. Doch vor allem in der Mitte standen die Italiener sehr gut und ließen kaum etwas zu. Über die Außenpositionen gelangen dem VfL aber hin und wieder schnelle Vorstöße. Doch der letzte Pass war bei De Bruyne & Co. in der Regel zu unpräzise. Während Mailand hin und wieder gefährliche Konter einleitete, fehlten bei der Hecking-Elf zunächst gute Torchancen. Schürrle - von Dost freigespielt - traf in der 24. Minute den Ball halblinks im Strafraum nicht voll.
In der 28. Minute war es aber soweit: Zunächst parierte Carrizo noch gegen einen wuchtigen Kopfball von Caligiuri aus sechs Metern. Doch nach dem anschließenden Eckball brachte Naldo den Ball wuchtig im Tor unter - 1:1. Danach lief es beim VfL ein wenig besser, mehr als zwei Flachschüsse von Vieirinha (31., 43.) sprangen gegen nun nicht mehr ganz so offensivfreudige Italiener vor der Pause aber nicht heraus.
Carrizo passt zu kurz und fliegt vorbei
Der Ausgleich: Naldo (re.) trifft per Kopf zum 1:1.
Nach dem Seitenwechsel brachte Hecking Träsch, der die Rechtsverteidigerposition übernahm, für den unglücklich agierenden Schürrle. Vieirinha rückte nach rechts vorne, Caligiuri nach links. Eine Entscheidung, die sich positiv bemerkbar machte. Caligiuri zielte mit einem Aufsetzer aus der Distanz nur knapp am Tor vorbei (49.), Rodriguez scheiterte wenig später an Torhüter Carrizo (52.). Die beste Gelegenheit der Anfangsviertelstunde im zweiten Durchgang bot sich allerdings den ansonsten zusehends nachlassenden Mailändern: Palacio setzte den Ball jedoch - halblinks im Strafraum völlig freistehend - nur ans Außennetz (58.).
Mancini brachte danach mit Vidic für Hernanes einen dritten Innenverteidiger - ein klares Zeichen auf verstärkte Defensive. Ein Schuss, der nach hinten losging. Nur fünf Minuten später leitete Torhüter Carrizo mit einem kapitalen Fehlpass das 2:1 für den VfL ein. Vieirinha spritzte dazwischen und servierte anschließend De Bruyne den Treffer auf dem Silbertablett (63.). Damit noch nicht genug der Wolfsburger Tore und der Patzer des argentinischen Schlussmannes: Denn De Bruyne traf mit einem direkten Freistoß von links vor dem Strafraum sogar noch zum 3:1 (76.). Carrizo hatte sich zuvor zu früh aus seinem Torwarteck nach innen bewegt und so den Weg freigemacht.
Danach boten sich Wolfsburg weitere gute Chancen. Doch Caligiuri (80.) und De Bruyne (90.+1) verpassten das 4:1, weil sie jeweils knapp links am Tor vorbeizielten. Auf der Gegenseite wurde zuvor Icardi aus kurzer Distanz gerade noch von mehreren Niedersachsen am Einschuss gehindert (86.).
Wolfsburg trifft am Sonntag (15.30 Uhr) in der Bundesliga auf den SC Freiburg, Inter Mailand empfängt wenige Stunden später (20.45 Uhr) den AC Cesena. Das Rückspiel steigt in einer Woche (Donnerstag, 21.05 Uhr) in Italien.
