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Bundesliga Spielbericht
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HSG Wetzlar zieht nach Heimsieg mit SC DHfK Leipzig gleich

Till Klimpke starker Rückhalt

HSG Wetzlar zieht nach Heimsieg mit SC DHfK Leipzig gleich

Leipzig konnte Wetzlar nicht stoppen

Leipzig konnte Wetzlar nicht stoppen IMAGO/Beautiful Sports

Lediglich zwei Pluspunkte trennte die beiden Teams vor der Partie, der Vierzehnte Wetzlar hatte nach verpatztem Saisonstart die große Chance mit dem Neunten Leipzig gleichzuziehen. In der Anfangsphase sollte sich keine Mannschaft absetzen, auch wenn Wetzlar mit einem Doppelschlag von Stefan Cavor beim 2:1 die Führung übernahm. Leipzig holte sich aber die Vorlage kurz darauf zurück, nach zehn Minuten stand es 4:5.

Wenig später bemühten die Schiedsrichter den Videobeweis, Simon Ernst war nach dem 5:5 von Hendrik Wagner am Boden liegen geblieben. Die Bilder zeigten zwar einen Gesichtstreffer durch Wetzlars Rückraumspieler, doch Leipzigs Abwehrspezialist hatte von hinten kräftig geschoben und sich so auch selbst in die Bredouille gebracht. Die Rote Karte blieb daher in der Tasche.

Ein Erfolgsfaktor für den ausgeglichenen Start bei Wetzlar war unterdessen Torhüter Till Klimpke, der mit vier Paraden in der Anfangsviertelstunde erneut auch den Führungswechsel zum 7:6 ermöglichte. Wetzlar setzte sich zwischenzeitlich auf zwei Tore ab, geriet dann aber durch leichte Fehler auch in einen kurzen Negativlauf.

Vier Gegentore setzte es in Serie, aus der Zwei-Tore-Führung war ein Zwei-Tore-Rückstand geworden. Erst Fredriksen sollte mit einem Schlagwurf zum 10:11 die kleine Schwächephase beenden. Leipzig hatte derweil zwischen den Pfosten gewechselt, Domenico Ebner ging acht Minuten vor der Pause ins DHfK-Gehäuse.

Kurz vor der Pause wurde es ein wenig hitzig, nachdem Rasmus Meyer Ejlersen und Domen Novak nach einem Foul an Viggo Kristjansson gleich beide vom Parkett geschickt wurden. Die doppelte Überzahl konnte Leipzig nutzen, um sich wieder auf zwei Tore zu lösen, Wetzlar schaffte nach dem 13:15 aber trotz doppelter Unterzahl den Anschlusstreffer mit Rubin als Aushilfskreisläufer.

Kristjansson sollte sich wenig später nach einem Zweikampf mit Rubin endgültig den Unmut der Buderus-Arena zuziehen. Der Isländer zeigte kurz darauf unter den Pfiffen der Wetzlarer Zuschauer Nerven, seinen Fehler im letzten Angriff sollte Wetzlar erneut durch Rubin zum 15:15-Pausenstand bestrafen.

Wichtige Tore von Zelenovic

Wetzlar sollte den besseren Start in Durchgang zwei erwischen, auch weil Lenny Rubin in der Abwehr zweimal aufmerksam antizipierte und so das schnelle 18:15 ermöglichte.

Leipzig fing sich erst ein wenig später, Rubin scheiterte frei an Ebner und Moritz Strosack brachte im Konter die Sachsen nach fast fünf Minuten auf das Tableau. Bei Leipzig war Simon Ernst mit genähter Augenbraue derweil wieder auf das Parkett zurückgekehrt, konnte sogar selbst zum 19:19 (40.) ausgleichen.

Bei Wetzlar setzte weiter Klimpke die Akzente und kompensierte damit auch den einen oder anderen technischen Fehler seiner Vorderleute. Leipzig wollte unter anderem mit der 5:1-Formation mit Marko Mamic auf der Spitze die Hausherren vor eine neue Aufgabe stellen und hatte damit kurzzeitig Erfolg.

Aber Wetzlar schaffte es mit Hilfe des siebten Feldspielers sich darauf einzustellen und hinten war Klimpke weiter ein Faktor, erhöhte auf zwölf Paraden. Runar Sigtrygsson griff angesichts eines Drei-Tore-Rückstands schon sieben Minuten vor dem Ende zu seiner letzte Auszeit.

Bei Leipzig stemmte sich vor allem Franz Semper gegen die drohende Niederlage, bei Wetzlar konnte vor allem Nemanja Zelenovic nun wichtige und teilweise auch sehenswerte Treffer wie beim 27:24 erzielen. Sein drittes HSG-Tor in Folge zum 29:25 (57.) beobachtete die Buderus-Arena schon als Stehplatztribüne.

Den Gästen lief die Zeit davon, Leipzig versuchte zunächst Fredriksen mit einer kurzen Deckung aus dem Spiel nehmen - wenig später öffnete man die Deckung komplett. Wetzlar blieb aber auf Kurs: Frank Carstens nahm 33 Sekunden vor dem Ende beim 29:27 seine finale Auszeit und setzte auf den siebten Feldspieler. Die Überzahl nutzte sein Team, mit dem 30:27 setzte Lenny Rubin den Schlusspunkt bevor Till Klimpke seine Leistung mit einer weiteren Parade krönte.

HSG Wetzlar - SC DHfK Leipzig 30:27 (15:15)

HSG Wetzlar:
Rubin 7, Cavor 4, Fredriksen 4, Mellegard 4, Novak 4/1, Zelenovic 4, Meyer Ejlersen 1, Vranjes 1, Wagner 1

SC DHfK Leipzig:
V. Kristjansson 9/3, Semper 7, Klima 4, Binder 2, Ernst 2, M. Gebala 1, Peter 1, Strosack 1

Schiedsrichter: Marvin Cesnik (Gummersbach)/Jonas Konrad (Gummersbach)
Zuschauer: 3153
Strafminuten: 4 / 4

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Christian Stein