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Rot-Weiß Oberhausen: Terrranova macht bis Saisonende weiter

Missglückter Start der "Kleeblatt-Anleihe"

Weichenstellung in Oberhausen: Terranova macht bis Saisonende weiter

Möchte die Heimschwäche zeitnah abstellen: Oberhausens Trainer Mike Terranova

Möchte die Heimschwäche zeitnah abstellen: Oberhausens Trainer Mike Terranova FUNKE Foto Services

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"Die Tabelle", versichert Mike Terranova, "haben wir nicht mehr im Blick: Wir kümmern uns jetzt um zwei wichtigere Dinge." Neun Punkte liegt Rot-Weiß Oberhausen hinter Spitzenreiter Alemannia Aachen, hat das Wettmachen natürlich nicht aufgegeben, rückt jetzt aber in Person des Trainers Pokal und Heimstärke in den Mittelpunkt.

Vor allem eines wurmt die Oberhausener und ihren Anhang. "Wir haben in dieser Saison erst drei Heimsiege eingefahren", bemängelt Terranova - seit drei Auswärtsspielen in Folge (3:0 in Velbert, 1:3 in Aachen, 4:0 in Gütersloh) wieder Coach der Kleeblätter - und kündigt an: "Das muss sich ab sofort ändern."

Pokal-Halbfinale gegen Baumberg

Erste Gelegenheit dazu ist am Sonntag gegen die "Zwote" von Fortuna Düsseldorf, die das Team um Sven Kreyer, Moritz Stoppelkamp & Co geschlagen heimschicken will. Daneben zeichnet sich das Pokal-Halbfinale am Niederrhein ab, in dem die Rot-Weißen auf die Sportfreunde Baumberg treffen - Spitzenreiter in der Oberliga und vor etlichen Jahren 1:0-Finalsieger gegen RWO: "So etwas darf nicht wieder passieren", unterstreicht Terranova.

Unterdessen ist das "Interims" vor der Bezeichnung "Trainer" für Terranova zu streichen. Der Aufsichtsrat bestätigte jetzt den Vorschlag von Präsident Hajo Sommers, "Terra" bis zum Saisonende im Amt zu belassen. Sportleiter Patrick Bauder kann sich also etwas mehr Zeit lassen bei der Suche nach einem Nach-Nachfolger für den beurlaubten Jörn Nowak.

Auch in einer anderen Frage lässt RWO sich mehr Zeit: Die Zeichnungsfrist für die vor drei Wochen aufgelegte "Kleeblatt-Anleihe" wird ab Ende Februar um vier Wochen verlängert, Sommers: "Der Start fiel unglücklicherweise zusammen mit der Trennung von Jörn Nowak und dem kurz später folgenden Rücktritt von Thorsten Binder." Derzeit stagniert die Investitionssumme bei 125.000 Euro, das Doppelte wäre mindestens nötig, angestrebt wird weit mehr - von einem Betrag zwischen 500.000 und 700.000 Euro war bei der Vorstellung der Anleihe die Rede.

23. SPIELTAG

Derweil geht die Suche nach einer Komplettierung des satzungsmäßig auf mindestens drei Personen bezifferten Vorstandes, der derzeit neben Sommers aktuell nur aus Klaus-Werner Conrad besteht, weiter. Sommers lässt sich nicht in die Karten gucken. "Der dritte Mann kann auch 'ne Frau sein ..." Der bisherige Vorstandsvorsitzende Thorsten Binder wird übrigens formal noch einige Tage im Amt sein, da ein Notar-Termin, der der Löschung im Vereinsregister vorangehen muss, erst in der kommenden Woche zustande kommt. Er fühlt sich auf jeden Fall "erleichtert" und freute sich über "Danke Thorsten!"-Transparente in Gütersloh.

Gustav Wentz

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