In einem verrückten Pokal-Halbfinale in Wembley, wo am Vortag ManCity das erste Match gegen Brighton & Hove Albion mit 1:0 gewonnen hatte, schienen die Wolves lange Zeit auf Endspiel-Kurs. Matt Doherty hatte das Team von Trainer Nuno Espirito Santo nach 36 Minuten in Führung gebracht, die Raul Jimenez nach gut einer Stunde sogar ausbaute (62.). Nach dem 2:0 brachen bei Wolverhampton alle Dämme, der Mexikaner Jimenez - seit dieser Woche Rekord-Transfer des Klubs (30 Millionen Pfund Ablöse gehen an Benfica) - feierte wieder einmal mit Maske.
Doppelpack Deulofeu
Doch die Hornissen ließen sich nicht unterkriegen. Gerard Deulofeu (79.) nährte die Hoffnungen des Klubs, dem einst auch Elton John als Präsident vorstand. Und in der Nachspielzeit gab es dann tatsächlich noch einen Foulelfmeter für Watford: Troy Deeney behielt die Nerven und schickte das Spiel in die Verlängerung (90.+4).
Die bemerkenswerte Aufholjagd des Teams von Trainer Javi Garcia krönte dann erneut Deulofeu in der 104. Spielminute mit seinem Tor zum 3:2. Wenig später stand Watford im Finale - nach 1984 zum zweiten Mal. Den ältesten Fußball-Pokalwettbewerb der Welt gewonnen haben die Hornets noch nie. Und die Hürde zum ersten Titel ist hoch - der Gegner am 18. Mai in Wembley ist amtierender Meister und heißt Manchester City, das nach 2013 erstmals wieder im Endspiel steht.