2. Bundesliga

Trotz Personalproblemen: Beendet der HSV den Negativtrend?

Einsatz von HSV-Torjäger Glatzel fraglich

Walter fordert: "Mehr Kapital aus Fehlern schlagen"

Tim Walter gibt die Richtung vor: Auch die spielstarken Magdeburger möchte der HSV dominieren.

Tim Walter gibt die Richtung vor: Auch die spielstarken Magdeburger möchte der HSV dominieren. IMAGO/Eibner

Remis gegen den Aufsteiger aus Kaiserslautern (1:1), Derbyniederlage beim FC St. Pauli (0:3) und das klare Pokal-Aus in Leipzig - auch wenn HSV-Trainer Tim Walter die DFB-Pokal-Partie ausklammerte, stellte er fest, dass sein Team im Rückblick auf die beiden vergangenen Ligaspiele nicht das "abrief, was es eigentlich könnte".Das soll sich nun am Sonntag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker) trotz personeller Probleme im Heimspiel gegen die spielstarken Magdeburger ändern. Den Schlüssel für den ersten Erfolg nach drei sieglosen Spielen verriet Walter auch direkt auf der Pressekonferenz: "Die Mannschaft, die mehr Kontrolle hat, wird am Ende als Sieger den Platz verlassen."

Teams mit hohem Ballbesitzanteil treffen aufeinander

In der Tat treffen im Volksparkstadion zwei Teams aufeinander, die sich mit Ballbesitzfußball identifizieren. Daher ist der Respekt bei den Rothosen vor dem Tabellenvorletzten um Ex-Trainer Christian Titz auch groß: "Sie haben ihren Stil, den sie spielen. Ähnlich wie wir - das gibt es nicht mehr so häufig im Fußball", so der Hamburger Coach, der durch die beiden Spielweisen ein interessantes Spiel erwartet.

Aufgrund der offensiven Ausrichtung des Aufsteigers wird auch das Konterspiel des HSV entscheidend sein - dort offenbarten die Hanseaten zuletzt Schwächen. Während die eigenen individuellen Fehler häufig direkt bestraft wurden, ließen sie selbst aussichtsreiche Gegenstöße ungenutzt. "Wir müssen mehr Kapital aus den Fehlern der Gegner schlagen", stellte Walter fest.

Glatzel trainiert am Freitag nur auf dem Rehaplatz

Ob Robert Glatzel mögliche Fehler der Magdeburger ausnutzen kann, ist bisher aber noch fraglich. Der Angreifer trainierte aufgrund der weiter andauernden Rückenprobleme am Freitag nur auf dem Rehaplatz. Positiv sei allerdings, dass der Top-Torschütze des Teams "nur" eine "Verletzung hat, wo nichts passieren kann". Dennoch gehört der 28-Jährige nur zum Kader, wenn er sich zu 100 Prozent fit fühlt.

Definitiv fehlen werden hingegen Bakery Jatta und Moritz Heyer wegen ihrer Verletzungen (Heyer: Außenbandriss im Sprunggelenk und Zerrung der Syndesmose; Jatta: Außenbandriss im Sprunggelenk), die sie sich in Leipzig zuzogen. Anstelle von Heyer läuft wohl William Mikelbrencis, der bislang lediglich beim 2:0 gegen Düsseldorf ab der 90. Minute Zweitliga-Luft schnuppern durfte, auf der Rechtsverteidiger-Position auf.

Trotz der Ausfälle der Leistungsträger jammert der Trainer nicht, sondern freut sich über die Chance für Spieler wie eben Mikelbrencis: "Die Jungs können dann alle zeigen, was sie drauf haben. Es ist schön zu sehen, weil es uns auch einen Schritt in der Breite nach vorne bringt."

aka

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