Atletico Madrid hatte auch im Rückspiel wenig Mühe mit Lokomotive Moskau , erreichte nach einem abermals klaren Ergebnis (5:1 und 3:0) äußerst souverän das Europa-League-Viertelfinale. Dass der Ausflug in die kalte russische Hauptstadt aber nicht ohne Wermutstropfen enden würde, zeichnete sich nach einer Stunde ab.
Als es noch 2:1 für Atletico stand, hatte Filipe Luis dem einschussbereiten Eder den Ball vom Fuß gespitzelt. Der EM-Finaltorschütze von 2016 konnte allerdings nicht schnell genug reagieren und zog voll durch, erwischte den Linksverteidiger dabei voll am Wadenbein. Filipe Luis musste mit der Trage vom Feld gebracht werden, schlich anschließend auf Krücken aus den Katakomben des Lokomotiv-Stadions.
Am Morgen überbrachte der Tabellenzweite aus Spanien die Hiobsbotschaft: Tatsächlich ist das Wadenbein von Filipe Luis bei der Rettungsaktion gebrochen. Inzwischen wurde der Routinier in der "Clinica Cemtro" in Madrid operiert, Atleti spricht in seiner offiziellen Mitteilung vom Samstag von einer achtwöchigen Zwangspause.
Damit wäre der WM-Zug für den Brasilianer noch nicht abgefahren. Ob Filipe Luis für die Colchoneros in dieser Saison noch einmal zum Einsatz kommt, bleibt abzuwarten. Am 19. Mai bestreitet Atletico sein letztes Saisonspiel zu Hause gegen Eibar. Schon drei Tage zuvor steigt das Endspiel in der Europa League, das die Madrilenen - sie stehen im Viertelfinale gegen Sporting Lissabon - erreichen könnten.